Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee im Süden Deutschlands: Unfälle und Verletzte
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Ein Schneeräumfahrzeug fährt am Mittwoch durch Nürnberg.
© Quelle: Daniel Karmann/dpa
Königsmoos. Bayern und Baden-Württemberg sind weiß: In Bayern sind in der Nacht zu Donnerstag teilweise große Mengen Schnee gefallen – in und um Oberstdorf sogar 50 Zentimeter Neuschnee, wie etwa Wetter.de berichtet. In anderen Bereichen des Bundeslandes waren es demnach um die 20 Zentimeter Neuschnee. Das führte bereits zu mehreren Unfällen.
Bei einem Unfall im Oberpfälzer Landkreis Cham verunglückte ein 49 Jahre alter Mann am Donnerstag tödlich. Wie die Polizei mitteilte, war er mit seinem Auto aus noch unbekannter Ursache auf der Bundesstraße 20 bei Arnschwang ins Schleudern geraten. Auf der Gegenfahrbahn prallte er demnach frontal gegen einen Sattelzug. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Zum Zeitpunkt des Unfalls habe es stark geschneit, die Straßen seien teilweise sehr glatt gewesen, berichtete die Feuerwehr
Ein 51-Jähriger rutschte am Mittwoch mit dem Auto auf der glatten Straße bei Königsmoos (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) nach rechts von der Fahrbahn, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Dann überschlug sich das Fahrzeug im angrenzenden Feld. Der Mann kam in ein Krankenhaus, wurde aber schnell wieder entlassen, da er nicht verletzt war. Insgesamt sei es am Mittwoch in der Region Neuburg an der Donau zu sieben Unfällen infolge der Schneefälle gekommen, teilte die Polizei mit. Sie gingen größtenteils glimpflich gingen aus: Nur bei einem Unfall in Neuburg an der Donau wurde ein Beifahrer leicht verletzt. Laut Polizei entstand ein Gesamtschaden von 67.000 Euro.
Unfälle in Mittelfranken und Schwaben
In Mittelfranken und Schwaben wurden durch Schnee und Glätte ebenfalls Autos ins Schlittern gebracht. „Seit gestern Mittag wurden in Mittelfranken 143 Unfälle gemeldet“, sagte eine Sprecherin der Polizei in Nürnberg am Donnerstag. Die meisten davon endeten glimpflich. Nur bei 16 Unfällen wurden Menschen leicht verletzt. Auch in Schwaben führte der Wintereinbruch zu Unfällen. Im Landkreis Dillingen registrierte die Polizei bis zum Donnerstagmorgen 17 Verkehrsunfälle. Dabei sei es größtenteils bei Blechschäden geblieben. In Sonderheim wurden zwei Menschen leicht verletzt, als eine 56-Jährige mit dem Auto auf einer glatten Straße in den Gegenverkehr geriet und dort mit dem Wagen eines 50-Jährigen zusammenprallte. Insgesamt wurden bei Glätteunfällen im Landkreis Dillingen vier Personen leicht verletzt. Am Donnerstagmorgen habe sich die Lage auf den Straßen entspannt, teilte eine Sprecherin der Polizei mit.
Schneeglatte Straßen in Baden-Württemberg
Und auch in Baden-Württemberg haben Schnee, Schneematsch und Glätte für Unfälle gesorgt. Im Bereich Konstanz meldete die Polizei am Donnerstagmorgen zehn Unfälle. Dabei seien keine Menschen verletzt worden. Auch im Kreis Ravensburg gab es vereinzelte Blechschäden. Auf schneeglatten Straßen kam es bis zum Donnerstagmorgen zu drei Unfällen. „Derzeit haben wir Probleme mit Bäumen und Ästen, die unter dem Schnee abbrechen und auf die Fahrbahn fallen“, sagte eine Sprecherin der Polizei am Donnerstagmorgen.
Schnee auch in anderen Bundesländern – etwa in Rheinland-Pfalz und im Saarland
Für diesen Donnerstag und Freitag ist zudem auch Schnee in weiteren Bundesländern angekündigt. In Rheinland-Pfalz und im Saarland zieht von Westen her in tiefen Lagen Regen auf – im Bergland gibt es Schnee mit Glätte, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. In der Nacht zu Freitag bleibt es stark bewölkt. Der Regen lässt nach, bevor am Morgen im Westen erneut mit Schnee und Glätte zu rechnen ist. Die Temperaturen sinken in der Nacht auf bis zu minus zwei Grad. Am Freitag kann es dort auch in tiefen Lagen zu Schnee und Glättegefahr kommen. Vor allem in der Eifel und dem Hunsrück sind fünf Zentimeter Neuschnee zu erwarten. Die Temperaturen erreichen maximal zwei bis fünf Grad.
Hessen müssen sich auf winterliches Wetter einstellen
Auch die Hessinnen und Hessen müssen sich auf winterliches Wetter mit Schnee einstellen. Am Donnerstagmorgen sei bereits mit leichtem Frost und Glätte zu rechnen. Ab dem Nachmittag komme Regen auf, dieser führe im Bergland zu Schnee und Glätte, wie der DWD mitteilte. In der Nacht zu Freitag bleibt es stark bewölkt. Der Regen lässt nach bei Tiefstwerten zwischen ein und minus zwei Grad. Vor allem im Bergland müssen sich Autofahrerinnen und Autofahrer jedoch weiterhin auf Glätte und etwas Schnee einstellen. Auch am Freitag bleibt es laut DWD überwiegend stark bewölkt. Im Tagesverlauf komme von Westen her Regen auf, während im Bergland Schnee falle. Die Temperaturen erreichen maximal zwei bis vier Grad, und es besteht weiterhin Glättegefahr.
Schnee und Glätte für NRW vorausgesagt
In den kommenden Tagen ist ebenfalls in Nordrhein-Westfalen mit Schnee und Glätte zu rechnen. Am Donnerstag wird es im Tagesverlauf von Westen her zunehmend bewölkt mit Schauern, die im Bergland zu Schnee und Glätte führen, teile der DWD mit. In der Nacht zu Freitag kommt es zu Regen und im Westen zu starken Böen. Vor allem im Bergland besteht weiterhin Glättegefahr. Die Temperaturen fallen auf zwei bis minus ein Grad.
Auch am Freitag wird es laut DWD regnerisch – es ist weiterhin mit Schnee und Glätte zu rechnen. In der Nacht zu Samstag bleibt es dann bedeckt, und im Bergland ist mit wenigen Zentimetern Neuschnee und mit Glätte zu rechnen. Die Temperaturen fallen auf zwei bis minus ein Grad. Am Wochenende sollen die Wolken teilweise auflockern. Weiterhin kann es regnen und in höheren Lagen schneien und glatt werden. Am Samstag steigen die Temperaturen dann auf zwei bis sechs Grad.
Schneefall im Osten Niedersachsens
Am Donnerstag müssen sich auch die Menschen in Niedersachsen zeitweise auf leichten Frost und Schnee sowie streckenweise auf Glätte einstellen. Nach Angaben des DWD ist vor allem im Osten des Landes mit Schneefall zu rechnen. Es bleibt im Tagesverlauf dicht bewölkt, dabei werden Höchstwerte zwischen minus ein und plus fünf Grad erreicht. In der Nacht zu Freitag sinken die Temperaturen auf bis zu minus drei Grad.
Bis zu drei Zentimeter Neuschnee in Sachsen
In Sachsen soll es ebenfalls am Donnerstag schneien. Wie ein Sprecher des DWD sagte, ist bis zum Mittag mit ein bis drei Zentimetern Neuschnee zu rechnen. Bei Höchstwerten bis zu zwei Grad soll der Schnee im Flachland jedoch erst einmal nicht liegen bleiben. Im Laufe des Tages klingt der Schneefall ab. In der Nacht zu Freitag sinken die Temperaturen laut DWD auf bis zu minus zwei Grad, im Bergland auf bis zu minus vier Grad. Gebietsweise ist mit Glätte zu rechnen.
RND/dpa/hsc