Massiver Kaltlufteinbruch

„Die Rache des Winters“: Frost und Schnee statt Sonne

Unter anderem in Hamburg ist der Winter zurückgekehrt.

Unter anderem in Hamburg ist der Winter zurückgekehrt.

Offenbach. „Die Rache des Winters“ hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag seine Prognose betitelt: „Statt frühlingshaftem und sonnigen Wetter mit warmen Temperaturen wie noch vergangene Woche wird das Wetter in Mitteleuropa durch einen massiven Kaltlufteinbruch bestimmt“, sagte Meteorologe Christian Herold in Offenbach. Also Pflanzen reinholen, Winterreifen drauf lassen und die Stiefel noch nicht in den Keller räumen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Ursache für den Wetterwechsel ist, dass sich der hohe Luftdruck Richtung Nordmeer und Grönland verlagert hat. Dadurch kann ein breiter Strom arktischer Kaltluft südwärts ausgreifen. An der Grenze der Luftmassen gab es am Donnerstag bereits bis zu sechs Zentimeter Neuschnee. „Mancherorts liegt der Schnee dort höher als im gesamten Winter“, sagte Herold. Laut DWD war das vor allem in Schleswig-Holstein der Fall, aber auch in Hamburg und Bremen.

Störungen im Bahnverkehr

Der Wintereinbruch im Norden sorgte mit Schneefall für Störungen im Bahnverkehr. Voraussichtlich bis in die Mittagsstunden werde es aufgrund der Winterwitterung Beeinträchtigungen vor allem im Raum Hamburg geben, teilte die Deutsche Bahn am Donnerstag auf ihren Internetseiten mit. Es kam auch zu Ausfällen im Fernverkehr.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die weiteren Aussichten bleiben winterlich: „Auch im Süden und in der Mitte sollte man die Winterreifen noch nicht wechseln“, rät der Meteorologe. Am Freitag schneit es in der Mitte Deutschlands, am Wochenende auch im Süden. Selbst in tiefen Lagen könne sich eine dünne Schneedecke bilden. Richtig winterlich wird es in den zentralen Mittelgebirgen, dort können zehn bis 15 Zentimeter Neuschnee fallen - örtlich auch mehr.

Es wird maximal ein bis sieben Grad warm. Durch den stark böigen Nordostwind dürfte sich das noch kälter anfühlen, als es ist, wie Herold sagte. „In den Nächten sollte man empfindliche Pflanzen lieber reinholen.“ Denn die Temperaturen sinken auf Tiefstwerte bis zu minus acht Grad.

Für die neue Woche besteht Hoffnung: „In der kommenden Woche wird es im Süden allmählich wieder wärmer, wodurch die Temperaturen dort ein für die Jahreszeit normales Niveau erreichen“, sagte Herold. Im Norden hält sich die kalte Luft noch länger. Außerdem werden die ersten Apriltage nass. „Eine Trendwende zurück zu warmem und sonnigem Wetter ist derzeit nicht in Sicht.“

RND/dpa

Mehr aus Panorama

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken