DJV: „Putin setzt Vernichtungsfeldzug gegen Pressefreiheit fort“
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Putin schränkt die Pressefreiheit weiter ein.
© Quelle: IMAGO/SNA
Berlin. Der Deutsche Journalisten-Verband prangert die Schikanen der russischen Behörden gegen Medienschaffende in dem Land an. Deutschlands größte Journalistenorganisation reagiert damit auf die Sperrung des Nachrichtenportals welt.de und auf die geplante Liquidierung des russischen Journalistenverbands.
„In zwei Tagen soll die Auflösung der regimekritischen Gewerkschaft der Journalisten und Medienschaffenden in Moskau endgültig beschlossen werden“, steht in einer Mitteilung vom Montag. „Wladimir Putin setzt damit seinen Vernichtungsfeldzug gegen die Pressefreiheit fort“, so DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall.
„Diktator Putin schlägt panisch gegen alles, was seine Propaganda Lügen straft.“
Frank Überall, DJV-Bundesvorsitzender
Der DJV sei mit den russischen Gewerkschaftsmitgliedern solidarisch: „Sie wissen uns an Ihrer Seite.“ Die Sperrung der Digitalseiten von welt.de sieht Überall als „Akt der Verzweiflung“. Das Portal hat auf seinen Seiten immer wieder russischsprachige Berichte veröffentlicht. „Diktator Putin schlägt panisch gegen alles, was seine Propaganda Lügen straft“, so der DJV-Chef. Es werde nicht gelingen, die russische Bevölkerung vollständig von unabhängigen Informationen abzuschirmen. „Die Wahrheit wird sich durchsetzen.“
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Die Ungewissheit über künftige Gaslieferungen aus Russland und die anhaltende Corona-Krise in China zehren an den Nerven der Wirtschaft.
© Quelle: Reuters
Russlands Behörden hatten die Homepage der Tageszeitung „Welt“ am Wochenende blockiert. Auf Gesuch der Generalstaatsanwaltschaft ist die Seite des deutschen Mediums seit Samstag aus dem russischen Internet heraus nicht mehr erreichbar, wie aus einem Register der russischen Medienaufsicht hervorgeht. Ein Grund wurde nicht genannt.
RND/dpa