Doppelmord aus Eifersucht: 67-Jähriger muss lebenslang in Haft
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Ein Polizeiauto. (Symbolbild)
© Quelle: imago images/Andreas Gora
Nürnberg. Vor den Augen des gemeinsamen Sohnes schoss er seiner von ihm getrennten Frau auf einer Straße in Nürnberg in den Kopf. Danach tötete er einen Bekannten in einem Taxi, das am Straßenrand parkte. Wegen des Doppelmordes muss ein 67-Jähriger nun eine lebenslange Haftstrafe verbüßen. Das Landgericht in Nürnberg stellte nach Angaben eines Justizsprechers am Donnerstag außerdem die besondere Schwere der Schuld fest. Dadurch ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren deutlich erschwert.
Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der aus der Türkei stammende Taxifahrer die beiden Opfer aus Eifersucht ermordet hatte, weil er die beiden für ein Liebespaar hielt. Der Angeklagte sei der Überzeugung gewesen, dass seine Frau ihn und die beiden gemeinsamen Söhne dadurch entehre, hieß es in der Urteilsbegründung. Der 67-Jährige hatte die Tat vor Gericht gestanden, als Motiv aber einen Streit um finanzielle Angelegenheiten angegeben.
Den Schüssen ging ein Streit voraus
Nach Ansicht des Gerichts war der Mann am 21. November 2020 in das Taxi des Bekannten gestiegen und mit ihm gemeinsam zum Haus der Frau gefahren. Dort rief er diese an, und sie stieg zu den Männern ins Taxi. Dort kam es zum Streit.
Als die Frau zurück zum Haus ging, feuerte er mit einer Pistole von hinten auf sie. Sie ging zu Boden, lebte aber noch. Dann drehte er sich um und erschoss den Bekannten auf dem Fahrersitz des Taxis. Danach ging er zu der Frau zurück und tötete sie mit einem gezielten Kopfschuss – vor den Augen seines Sohnes, der aus dem Haus kam.
RND/dpa