Eisbär-Baby Fritz ist schwer erkrankt

Eisbär-Mutter Tonja und der kleine Eisbär Fritz (Archivbild vom 16.februar 2017).

Eisbär-Mutter Tonja und der kleine Eisbär Fritz (Archivbild vom 16.februar 2017).

Berlin. Es war der Anblick, vor dem sich wohl alle Pfleger der Tierparks Berlin gefürchtet hatten: Apathisch lag Fritz im Stall bei seiner Mutter Tonja, als Pfleger am Montagmorgen um acht Uhr nach ihm sahen. Das gut vier Monate alte Eisbärenbaby ist schwer krank. „Fritz hat eine massive Leberentzündung, das deutet auf eine ernsthafte Krankheit hin“, sagte Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem am Montag. „Wir hoffen sehr, dass der kleine Eisbär wieder gesund wird. Wir sind alle sehr besorgt.“

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Nach einem Krisentreffen von Tierärzten, Kuratoren und Pflegern trennten die Tierwärter den Kleinen von seiner Mutter und brachten ihn ins benachbarte Leibnitz-Institut. Stundenlange Untersuchungen mit Ultraschall, CT und Röntgengerät brachten zunächst keinen konkreten Befund, die Untersuchung des Stuhls stand noch aus. Gegen die schlechten Leberwerte bekam Fritz ein spezielles Antibiotikum und Schmerzmittel.

Fritz braucht jetzt Ruhe und Schlaf

Bereits am Sonntag hatte ein Tierarzt Fritz ein Antibiotikum und Antiparasitikum verabreicht, nachdem er sich auffällig ruhig verhalten hatte. Direktor Knieriem besuchte den kleinen Patienten am Nachmittag im Stall. Gegen Abend hatte sich sein Zustand jedoch stabilisiert, er trank sogar wieder bei der Mutter. Fritz, Sohn der siebenjährigen Tonja und des fünfjährigen Wolodja, ist das erste Eisbärenjunge im Tierpark Berlin seit 22 Jahren. Seine Geburt am 3. November und die ersten Fotos hatten die Berliner begeistert.

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In der Nacht zum Dienstag müsse sich herausstellen, ob bei Fritz eine Infektion oder Intoxikation vorliege, sagte Knieriem in der RBB-„Abendschau“. Der Bär brauche jetzt Ruhe und Schlaf, damit sich seine Leber regenerieren könne.

Fritz beim Ultraschall: Der Eisbär wird von den Tierärzten Dr. Susanne Holtze (IZW) und Dr. Günter Strauß (Tierpark) untersucht

Fritz beim Ultraschall: Der Eisbär wird von den Tierärzten Dr. Susanne Holtze (IZW) und Dr. Günter Strauß (Tierpark) untersucht

Knut steht als Präparat im Museum

Schon 2006 hatte die Geburt eines Eisbären Berlin und die ganz Europa verzückt: Im Zoologischen Garten kam damals Knut zur Welt. Erstmals bei einem Eisbär-Jungen in Deutschland begleiteten damals die Medien die Aufzucht des Bären, der 2011 im Alter von nur vier Jahren starb. In freier Wildbahn werden Eisbären deutlich älter als 20 Jahre.

Knut war plötzlich vor den Augen der Zoobesucher zusammengebrochen und ins Becken gestürzt, in dem er anschließend leblos trieb. Ein Marmordenkmal auf dem Spandauer Friedhof, eine Statue aus Granit und Bronze im Zoo und mehrere Songs erinnern noch heute an den Publikumsliebling. Spätere Untersuchungen ergaben, dass das Tier infolge einer Autoimmunerkrankung an einer Hirnentzündung gelitten hatte. Heute steht Knut als Präparat im Museum für Naturkunde.

Von dpa/RND

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