Ende des Tanzverbots: Parade auf Reeperbahn aus Solidarität mit Ukraine abgesagt
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Die verlassene Reeperbahn in Hamburg soll bald der Vergangenheit angehören. Denn nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen darf auch hier wieder getanzt werden. Doch wegen dem Krieg in der Ukraine wurde eine Parade für heute abgesagt.
© Quelle: imago images/Eibner
In den Bundesländern traten am Freitag weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Kraft: 3G in der Gastronomie und Hotels, Großveranstaltungen unter 2G- oder 2G-plus-Bedingungen und 2G-plus in Diskotheken und Clubs. Auf der Reeperbahn in Hamburg hatte man besonders dem Ende des Tanzverbots entgegengefiebert und plante eine Parade mit Sänger Udo Lindenberg und Dragqueen Olivia Jones. Nun wurde die Feier wegen Putins Krieg in der Ukraine abgesagt.
„In Europa fallen Bomben, Menschen sterben und in der Ukraine und Russland sind existenzielle Freiheiten bedroht. Jetzt unsere zurückgewonnene Tanz-Freiheit mit einer fröhlichen Parade über die Reeperbahn und Konfetti-Kanonen groß zu feiern, fühlt sich gerade einfach nicht richtig an“, sagt die Entertainerin Olivia Jones in einer Pressemitteilung der Veranstalter.
Veranstalter appellieren für mehr Solidarität
In einer gemeinsamen Erklärung appellieren die Veranstalter: Auch wenn endlich wieder getanzt werden könne, solle man sich daran erinnern, dass diese Freiheit und diese Art zu leben, keine Selbstverständlichkeiten seien. Außerdem heißt es: „Wir wünschen uns bundesweit auch in der Veranstaltungsbranche noch mehr solcher Zeichen.“
Die Clubszene schöpft Hoffnung
Die Clubszene in Deutschland hatten die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie besonders stark getroffen. Mit Einführung des Stufen-Plans für den Corona-Exit Mitte Februar schöpften viele Betreiberinnen und Betreiber wieder Hoffnung. Jedoch überschattet der Krieg in der Ukraine diese positiven Entwicklungen. Die politische Sprecherin des Verbands der Musikspielstätten in Deutschland (LiveKomm) Pamela Schobeß sagt in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur: „Niemandem kann jetzt nach Feiern zumute sein. Aber vielleicht ist es gut, dass wir gerade jetzt unsere Räume für Gemeinschaften zur Verfügung stellen können.“
RND/lka