Erst 16 Hinweise seit weltweiter Fahndung nach Doppelmörder Norman Franz
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Fünf Menschen soll er getötet haben, noch immer ist er auf der Flucht: Der verurteilte Doppelmörder Norman Franz. Dieses Foto ist das aktuellste, aber bereits 23 Jahre alt.
© Quelle: Bundeskriminalamt/dpa
Düsseldorf. Gut zwei Wochen nach dem Start der weltweiten Öffentlichkeitsfahndung nach dem mutmaßlichen fünffachen Mörder Norman Franz sind erst 16 Hinweise auf ihn eingegangen. Diese seien von unterschiedlicher Qualität, hieß es auf Anfrage beim Landeskriminalamt NRW in Düsseldorf. Alle Hinweise und Spuren seien aber noch in der Bewertung und könnten noch nicht abschließend beurteilt werden. Sie konzentrierten sich nicht auf bestimmte Länder oder Regionen.
Franz zählt zu den meistgesuchten und gefährlichsten Verbrechern Deutschlands. Wegen Doppelmordes war er zu lebenslanger Haft verurteilt worden: 1995 hatte er an einem Golfplatz in Dortmund eine Handgranate in ein Auto geworfen. Zwei Menschen starben. Hintergrund war ein Kampf rivalisierender Verbrecherbanden. 1996 wurde er dafür vom Landgericht Dortmund rechtskräftig schuldig gesprochen.
1997 flüchtet Doppelmörder Norman Franz aus dem Gefängnis
1997 gelang ihm die Flucht aus dem Gefängnis in Hagen. Noch im gleichen Jahr soll er in Weimar und in Halle bei Raubüberfällen drei Geldboten erschossen haben. 1998 wurde er in Portugal gefasst - aber erneut gelang ihm die Flucht. Seither ist er verschwunden und wird von Zielfahndern des Landeskriminalamts NRW gesucht.
„Er wurde schon als Rucksacktourist in Indien gesichtet und mehrfach in Südamerika“, hatte ein Zielfahnder berichtet. Der inzwischen 51-jährige Franz spricht Deutsch, Englisch und Portugiesisch. Das aktuellste Foto von ihm ist 23 Jahre alt.
Doppelmörder soll auffällig hohe Stimme haben
Die Ermittler setzen auf seine auffällig hohe Stimme, von der im Internet eine Probe aus einem abgehörten Telefonat bereit steht. Interpol und Europol fahnden nach dem Mörder. Europol nahm Franz auf seiner Webseite der meistgesuchten Verbrecher Europas auf („Europes most wanted“). Für Hinweise zu seiner Ergreifung gibt es 25 000 Euro Belohnung.
RND/dpa