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Erst Orkanböen, dann Schnee: Frühjahrsstürme erreichen Deutschland

Auf den Norden und Westen Deutschlands rollen die ersten Frühjahrsstürme des Jahres zu. Wie hier auf Norderney dürfte es dann draußen ungemütlich werden.

Auf den Norden und Westen Deutschlands rollen die ersten Frühjahrsstürme des Jahres zu. Wie hier auf Norderney dürfte es dann draußen ungemütlich werden.

Hannover. Es wird ungemütlich: Am Donnerstag erreicht mit „Klaus“ das erste einer Reihe von Tiefdruckgebieten Deutschland. Wovor Meteorologen bereits zu Beginn der Woche warnten, nimmt jetzt konkrete Formen an: Die Nordwesthälfte des Landes muss sich auf Sturm einstellen, wie Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt vom Wetterdienst Wetterkontor gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) erklärt. Und damit nicht genug: Der Nachfolger von „Klaus“ steht bereits über dem Atlantik in den Startlöchern.

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„Der Wind wird in der Nacht auf Donnerstag immer mehr zunehmen“, beschreibt Schmidt die Ankunft des Sturmtiefs. Momentan entwickle sich „Klaus“ südwestlich von Irland zum Orkan und werde dann am Donnerstag mit großer Wucht das deutsche Festland erreichen.

Orkanböen an der Küste und in den Höhenlagen

Das bedeutet: Vor allem der Norden und Westen des Landes müssen sich auf Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern einstellen. Betroffen sein werden vor allem Nordrhein-Westfalen und das westliche Niedersachsen. Die stärksten Windböen würden naturgemäß rund um den Brocken im Harz aufkommen, so Schmidt. Doch auch in Ostfriesland müssten sich die Menschen auf Orkanböen mit bis zu 120 km/h einstellen.

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Das bedeutet: Ungesicherte Gegenstände sollten ins Haus geholt und Wälder während des Sturms gemieden werden. Starker Seitenwind belaste die Bäume und könne Äste abbrechen lassen oder gar Bäume entwurzeln, warnt Schmidt. Vorsicht gelte auch für Lastwagen, die mit ihren hohen Aufbauten große Angriffsflächen für den Wind bieten.

„Klaus“ bringt Sturm, aber auch warme Luft nach Deutschland

Wenn „Klaus“ weiter Richtung Osten ziehe, könne es auch im Nordosten, vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, windig werden, so der Meteorologe weiter. Weniger Anlass zur Sorge besteht nach seiner Einschätzung für den Süden Deutschlands. In den Höhenlagen der Mittelgebirge könne es windig werden, aber auch noch in Nordhessen.

Immerhin: Vor Frost und Glatteis müssen die Menschen in den meisten Regionen zunächst keine Angst haben. Im Gegenteil: Der Donnerstag werde wohl der wärmste Tag bis zum meteorologischen Frühlingsbeginn am 20. März, sagt Schmidt. Im Westen könnten 16, im Osten immerhin hohe einstellige Plusgrade erreicht werden.

Nach „Klaus“ kommt „Luis“ – und dann die Kälte

Wenn „Klaus“ abgezogen ist, wird das ungemütliche Wetter indes aller Voraussicht nach nicht vorbei sein. Auf „Klaus“ folgt „Luis“ – das nächste Tief. Es werde wohl ebenfalls Sturmböen mitbringen, aber nicht so heftig wie „Klaus“ ausfallen, sagt Schmidt. „Luis“ dürfte nach jetzigen Berechnungen etwas südlicher über Deutschland ziehen. Dabei bleibt es mild.

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Mit der kommenden Woche ist es mit den Frühlingstemperaturen aber erst einmal wieder vorbei, so Schmidt . „Der Wind dreht kommende Woche auf Nord, dann wird es kälter“, so der Meteorologe. Dann könnte auch in tieferen Lagen noch einmal der Schnee zurückkommen.

RND/ytk

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