Erste Hinrichtung in Oklahoma seit mehr als sechs Jahren
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Blick in die Hinrichtungskammer des San-Quentin-Gefängnisses, in der mit Injektion Urteile vollstreckt werden. (Symbolbild)
© Quelle: Eric Risberg/AP/dpa
Washington. Erstmals seit mehr als sechs Jahren haben die Behörden im US-Bundesstaat Oklahoma wieder einen Todeskandidaten hinrichten lassen. Der verurteilte Mörder John Marion Grant wurde am Donnerstag in einem Gefängnis in McAlester exekutiert, wie die Strafvollzugsbehörde mitteilte. Laut der Zeitung „The Oklahoman“ wurde dem 60-Jährigen ein tödliches Gift gespritzt.
Grant war 1999 wegen Mordes an einer Mitarbeiterin einer Gefängnis-Cafeteria zum Tode verurteilt worden – die Tat hatte er als Insasse begangen. Das höchste Gericht der USA ließ die von einem anderen Gericht verfügte Aussetzung der Vollstreckung kurz vor der Hinrichtung aufheben.
Zwei weitere Hinrichtungen in diesem Jahr
In Oklahoma waren Hinrichtungen nach Pannen mit Giftspritzen 2015 ausgesetzt worden. Anfang vergangenen Jahres erklärten die zuständigen Behörden in dem Bundesstaat dann, wieder Hinrichtungen mit der Giftspritze vollstrecken zu wollen, weil eine „zuverlässige Versorgung“ mit Medikamenten gewährleistet sei. Bei der bislang letzten Hinrichtung in Oklahoma im Januar 2015 war ein Mittel eingesetzt worden, das für eine Exekution gar nicht vorgesehen war.
Nach Angaben des Death Penalty Information Center stehen am 18. November und am 9. Dezember die nächsten beiden Hinrichtungen in Oklahoma an. In 27 von 50 US-Bundesstaaten ist die Todesstrafe weder abgeschafft noch durch ein Moratorium ausgesetzt worden.
RND/dpa