Fall Maddie: Portugiesische Behörden führen Christian B. nun offiziell als Verdächtigen
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Ein Vermisstenplakat mit der Aufschrift „Please help find our Madeleine“ an einer Litfaßsäule in Amsterdam (Archivbild).
© Quelle: imago images/imagebroker
Oldenburg. Seitdem Maddie McCann vor 15 Jahren in Portugal verschwand, gab es lediglich in einem Zeitraum von fünf Monaten zwei Verdächtige. Dabei handelte es sich um die Eltern, die zum Tatzeitpunkt gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter im Urlaub waren. Nun haben die portugiesischen Behörden Christian B. formell als tatverdächtig erklärt, wie „Bild“ berichtet. Dadurch sei grundsätzlich auch eine Anklage möglich.
Nach Aussage von Strafverteidiger Friedrich Fülscher, der Christian B. vertritt, habe dies aber nicht viel zu bedeuten. Der Anwalt sagte gegenüber „Bild“: „Der Schritt der portugiesischen Behörden sollte nicht überbewertet werden. Ohne die portugiesische Rechtslage im Detail zu kennen, gehe ich davon aus, dass diese Maßnahme ein prozessualer Kunstgriff ist, um die in wenigen Tagen drohende Verjährung zu unterbinden.“
Nach Informationen von „Bild“ ist wegen der Ermittlungen im Fall Maddie ein Rechtshilfeersuchen aus Portugal bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg (Niedersachsen) eingegangen. In Oldenburg verbüßt Christian B. zurzeit eine siebenjährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung.
RND/che