Fast ausgerottet: In Nepal hat sich der Bestand der Panzernashörner ein wenig erholt
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Die Letzten ihrer Art: Die vom Aussterben bedrohten Panzernashörner haben sich in den vergangenen Jahren in Nepal deutlich vermehrt.
© Quelle: picture alliance / blickwinkel/M
Es sah nicht gut aus um die Population der Panzernashörner in Nepal. Die vom Aussterben bedrohten Tiere wurden gewildert oder von Bauern getötet, weil sie sie als Bedrohung für ihre Landwirtschaft gesehen haben. Einst lebten Tausende Nashörner in Nepal, doch die Zahl sank in den 1960er-Jahren auf etwa 100 Exemplare.
Nun haben sich die Tiere in letzter Zeit deutlich vermehrt. Wie die Naturschutzbehörde des Himalayalandes laut Deutschlandfunk mitteilte, wurden bei der letzten Zählung in vier Nationalparks gut 752 Nashörner gezählt – das sind über 100 mehr als im Jahr 2015 (645 Exemplare). Die Umweltorganisation WWF nannte das Ergebnis einen „Meilenstein“. Die Genesung des sogenannten größeren Nashorns gehöre zu den größten Erfolgsgeschichten im Naturschutz in Asien, so der WWF.
Todesfall bei der diesjährigen Zählung
Seit 1994 werden die Tiere alle fünf Jahre gezählt. In diesem Jahr beteiligten sich an der Aktion 250 Mitarbeiter, die dafür auf Arbeitselefanten unterwegs waren. Sie nutzten bei ihrem Einsatz, der Ende März begann, GPS-Geräte, Ferngläser und Kameras. Während der Zählung kam es zu einem tödlichen Zwischenfall: Ein Elefantenführer wurde von einem Tiger angegriffen und getötet. Ein weiterer Mitarbeiter des Teams wurde durch einen Elefantenangriff verletzt.
Das Indische Nashorn ist die größte Nashornart und ist durch ein einzelnes schwarzes Horn und eine graubraune Haut mit Hautfalten gekennzeichnet, die ihm ein gepanzertes Aussehen verleiht. Vor allem das Horn der Tiere ist nach wie vor begehrt. In China und Südostasien werden ihm heilende Wirkungen für den Menschen nachgesagt. Dabei besteht es wie etwa menschliche Fingernägel nur aus Keratin.
Im vergangenen Jahr starben nach den Angaben der Naturschutzbehörde Nepals 26 Nashörner. Vier von ihnen wurden von Wilderern erlegt.
RND/hma