„Feuerwolke wie ein Sturm“: Heftiger Waldbrand im Süden Spaniens zerstört bereits 6000 Hektar- Soldaten unterstützen vor Ort
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Etwa 500 Menschen wurden infolge des Waldbrandes in der Sierra Bermeja in Estepona vorsorglich aus ihren Häusern vertrieben.
© Quelle: Álex Zea/EUROPA PRESS/dpa
Madrid. Ein besonders heftiger Brand an der Costa del Sol im Süden Spaniens hat innerhalb von knapp vier Tagen bereits rund 6000 Hektar Wald zerstört - eine Fläche, die mehr als 8000 Fußballfeldern entspricht. Wegen der seit Mittwochabend am Fuße der Bergkette Sierra Bermeja in der Region Andalusien lodernden Flammen mussten am Sonntag zwei weitere Gemeinden, Júzcar und Alpandeire, evakuiert werden, wie der Notdienst mitteilte. Damit sei der Zahl der Menschen, die man seit Donnerstag aus ihren Häusern und in Sicherheit habe bringen müssen, auf insgesamt 1620 gestiegen. Ob darunter auch Touristen sind, wurde zunächst nicht bekanntgegeben.
Regionalpräsident Moreno: Derartigen Waldbrand habe es seit Jahren nicht gegeben
„Einen solchen Waldbrand hatte es in Andalusien und wohl auch in Spanien seit Jahren nicht mehr gegeben“, sagte der andalusische Regionalpräsident Juanma Moreno. Víctor Resco, Professor für Forsttechnik an der Universität von Lleida, erklärte im Radio, die Feuerwolke sei wie ein Sturm. Sie könne durch elektrische Entladungen neue Brandfronten bilden. Ein solcher Waldbrand sei „unmöglich zu bekämpfen“.
Soldaten unterstützen wegen komplizierter Lage
Aufgrund der komplizierten Lage unterstützt seit Sonntag die Militärische Nothilfeeinheit UME die Feuerwehr und den Zivilschutz bei den Löscharbeiten. Insgesamt waren in der betroffenen Region nahe der Küstengemeinde Estepona und etwa 80 Kilometer südwestlich von Málaga nach amtlichen Angaben 6000 Menschen im Einsatz. Am Donnerstag starb ein 44 Jahre alter Feuerwehrmann.
Die Hitze von bis zu 30 Grad, die Trockenheit und starke Winde erschwerten die Löscharbeiten, hieß es. Wegen des dichten Rauches musste die im Sommer auch von Touristen vielbefahrene Autobahn AP7 in den vergangenen Tagen immer wieder gesperrt werden. Die Ursache des Waldbrandes war zunächst noch unbekannt.
RND/dpa