Geiselnahme in Dresden: Mann soll weitere Frau mit Waffe bedroht haben
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Ein 40 jähriger Mann hat am Samstag Morgen in Dresden erst seine Mutter ermordet und nahm anschliessend zwei Geiseln in der Altmarktgalerie im Zentrum von Dresden. Beim Zugriff wurde der Geiselnehmer schwer verletzt und verstarb später.
© Quelle: IMAGO/Christian Grube
Dresden. Der Geiselnehmer von Dresden soll noch eine weitere Frau mit einer Waffe bedroht haben. Die Staatsanwaltschaft geht nach ihrem derzeitigen Ermittlungsstand davon aus, dass er eine 50 Jahre alte Fußgängerin mit einer Schusswaffe bedroht und die Herausgabe eines Handys gefordert hat. Als die Frau laut um Hilfe rief, flüchtete der Beschuldigte mit seinem Fahrzeug, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte.
Nach den bisherigen Untersuchungen hatte der 40 Jahre alte Deutsche am 10. Dezember seine Mutter (62) in deren Wohnung im Dresdner Stadtteil Prohlis mit einem Kopfschuss getötet. Anschließend war er mit dem neun Jahre alten Kind einer Bekannten zu einem Bürogebäude gefahren und hatte dort in die Räume von Radio Dresden eindringen wollen.
Geiselnahme in Dresden: Täter wurde tödlich verletzt
Dabei bedrohte er einen 46-Jährigen mit einer Schusswaffe im Ammonhof, dem Sitz des Radiosenders. Der Mann, der im Objekt arbeitete, musste den Beschuldigten unter Vorhalt der Schusswaffe zu den Räumen von Radio Dresden führen. Als der Mann dort mehrfach gegen die Tür des Senders schoss, gelang dem 46-Jährigen die Flucht. Er blieb unverletzt. Als der Beschuldigte nicht in die Räume des Senders gelangte, ließ er schließlich von seinem Vorhaben ab.
Danach nahm er im Einkaufszentrum Altmarkt-Galerie das neunjährige Kind und eine Angestellte als Geisel. Sie blieben bei dem Zugriff unverletzt. Der 40-Jährige war von Spezialkräften der Polizei überwältigt und schwer verletzt worden. Er starb kurz darauf. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter psychisch krank war.
Geiselnehmer von Dresden bei Befreiung der Geiseln tödlich verletzt
In das vorweihnachtliche Dresden platzt am Samstagvormittag die Meldung einer Geiselnahme in einem Einkaufszentrum in der Innenstadt.
© Quelle: Reuters
Zudem haben Kriminaltechniker des Landeskriminalamtes inzwischen die Tatwaffe untersucht. Die weiteren Ermittlungen, etwa zur Herkunft der Waffe, dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
RND/dpa