Tödliche Schüsse bei Chicago: 76-jähriges Opfer wollte gar nicht zur Parade
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Bei dem Attentat in der Nähe von Chicago starben mindestens sechs Menschen.
© Quelle: IMAGO/ZUMA Wire
Chicago. Eigentlich wollte er sich die Parade zum US-Nationalfeiertag gar nicht anschauen: Nach einem Unfall benutzte Nicolas Toledo einen Rollator und hatte Bedenken wegen der Menschenmenge – aber die Familie wollte ihn nicht alleine zu Hause lassen, wie die „Chicago Sun-Times“ berichtet. Nun ist der 76-Jährige tot. Der Mann und sechs weitere Menschen starben, als ein Schütze während des Umzugs in Highland Park nahe der US-Großstadt Chicago von einem Gebäudedach aus wahllos auf die Menge feuerte.
Toledo habe am Rande der Parade inmitten seiner Familie gesessen, als die Schüsse fielen. „Wir dachten, sie (die Schüsse) wären Teil der Parade“, zitierte die „New York Times“ Toledos Enkelin. Dann habe die Familie bemerkt, dass ihr Großvater getroffen worden sei. „Wir sahen Blut und alles spritzte auf uns“. Der Zeitung zufolge wurde Toledo tödlich getroffen. Sein Sohn und der Freund seiner Enkelin erlitten Schussverletzungen, befinden sich demnach aber außer Lebensgefahr.
Toledo pendelte den Berichten zufolge zwischen den USA und Mexiko, besaß beide Staatsbürgerschaften. In Highland Park befand er sich demnach zu Besuch. Die Familie wollte, dass er dauerhaft bei ihr wohnt. „Wir wollten, dass er ein besseres Leben hier hat“, sagte die Enkelin laut „New York Times“.
RND/dpa