Hurrikan „Ida“ nur noch Tropensturm: Behörde warnt aber weiter vor „katastrophalen Sturmfluten”
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Ein Teil eines Daches, das durch den Hurrikan "Ida" von einem Gebäude im French Quarter in New Orleans weggeblasen wurde, blockiert eine Kreuzung.
© Quelle: Eric Gay/AP/dpa
New Orleans. Der Sturm “Ida” hat sich über dem südlichen US-Bundesstaat Louisiana weiter abgeschwächt. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) stufte ihn am frühen Montagmorgen (Ortszeit) von einem Hurrikan zu einem Tropensturm herab. Es sei aber weiter mit gefährlichen Flutwellen, heftigen Winden und Sturzfluten über Teilen des Südostens Louisianas und im Süden des Bundesstaats Mississippi zu rechnen.
Der Hurrikan bewegte sich über Land nur sehr langsam fort, daher sind die Orte in seinem Pfad längerer Zeit extremen Winden ausgesetzt. Experten befürchteten deshalb große Schäden.
Große Schäden durch „Ida”
„Ida“ war am Sonntagmittag (Ortszeit) als „extrem gefährlicher Hurrikan“ der Stufe vier auf Land getroffen und Stunden später zunächst auf Kategorie drei und dann auf Kategorie zwei herabgestuft worden. Der Wirbelsturm habe beim Erreichen der Küste Windgeschwindigkeiten von rund 240 Kilometern pro Stunde mit sich gebracht, teilte das NHC weiter mit.
Schon bis Montagmorgen hat der Sturm heftige Schäden verursacht: So zeigen diverse Bilder überflutete Straßen und abgedeckte Dächer. In der Gemeinde Prairieville wurde eine Person von einem umstürzenden Baum tödlich verletzt, wie das örtliche Sheriff-Büro am Sonntagabend auf Facebook mitteilte. Etwa eine Millionen Kundinnen und Kunden sollen in den beiden US-Bundesstaaten Louisiana und Mississippi ohne Strom sein, wie aus Daten der Webseite poweroutage.us hervorging.
Das Dach eines Krankenhauses wurde weggerissen
Der Strom fiel auch im gesamten Stadtgebiet von New Orleans aus, wie die Einsatzzentrale mitteilte. „Der einzige Strom in der Stadt kommt von Generatoren”, hieß es. Vom zuständigen Stromunternehmen Entergy kamen keine guten Nachrichten: Es sei nicht damit zu rechnen, dass die Versorgung in Kürze wiederhergestellt werden könne. Der Hurrikan habe alle acht für die Strombelieferung der Stadt zuständigen Leitungen beschädigt. Die Reparaturarbeiten dauerten an.
Aus Sicherheitsgründen sei zudem die wichtige Erdöl-Produktion in der Region teilweise stillgelegt worden. Im Ort Galliano habe der Sturm Teile des Daches eines Krankenhauses weggerissen. Es sei aber niemand verletzt worden. Die Kliniken in der Region seien angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante derzeit mit Corona-Patienten gut ausgelastet, hieß es.
RND/dpa/goe