Illegale Party mit Hunderten Menschen in Frankfurt: Musik und Alkohol, aber kein Abstand
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Meist jüngere Menschen sitzen im Frankfurter Hafenpark auf einer Mauer im Sonnenschein (Archivfoto).
© Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa
Frankfurt. Hunderte überwiegend junge Menschen haben am Samstagabend im Hafenpark im Frankfurter Stadtteil Ostend eine illegale Party gefeiert – mit Alkohol und Musik, aber ohne Abstand und Masken. Der Park wurde in der Nacht schließlich geräumt, teilte die Polizei am Sonntag mit. Zuvor hatte die „Hessenschau“ berichtet.
Aufgrund des sonnigen Wetters waren laut Polizei bereits am Nachmittag zahlreiche Menschen im Bereich des Hafenparks unterwegs. Gegen 16.30 Uhr habe es dann einen „Flashmob“ gegeben, bei dem rund 50 Personen tanzten. Da nicht alle eine Mund-Nasen-Bedeckung trugen und sich zahlreiche Zuschauer das Spektakel anschauten, beendete die Polizei die Aktion. Der Bitte, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, seien alle Tänzer umgehend nachgekommen.
Frankfurter Hafenpark: Musik und Alkohol, aber kein Abstand
Weniger Einsichtig zeigten sich offenbar viele Jugendliche, die sich im Laufe des Abends zu einer illegalen Party trafen. Die Polizei spricht in einer Mitteilung von „immer mehr Personen“, die sich ab 20.30 Uhr im Bereich des Hafenparks trafen und bei Musik und mit Alkohol feierten. Die „Hessenschau“ berichtet von rund 500 Jugendlichen, auf Fotos und Video sind viele junge Menschen beim ausgelassenen Feiern ohne Abstand und Masken zu sehen.
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Die Polizei wurde einer Mitteilung zufolge gegen 21.45 Uhr wegen einer tätlichen Auseinandersetzung im Bereich des Hafenparks alarmiert, Beamte fanden dort einen verletzten 28-Jährigen, der in ein Krankenhaus gebracht wurde. Um mögliche weitere Taten zu verhindern, sei der Hafenpark schließlich mit zahlreichen Polizeikräften geräumt worden, teilte die Polizei mit. Gegen 2 Uhr nachts seien „die umfangreichen Maßnahmen“ beendet worden.
Die Polizei hat den Angaben zufolge zwei Anzeigen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung im Bereich des Hafenparks und zwei Anzeigen wegen des Verdachts der Beleidigung von Polizeibeamten aufgenommen.
Corona-Hotspot-Konferenz als Reaktion
Als Reaktion auf die Vorfälle wollen am Dienstag nun Polizeipräsident Bereswill, Dezernent Frank und weitere Vertreter von Stadt und Ordnungsamt zu einer Corona-Hotspot-Konferenz zusammenkommen. „Ziel ist es, alle Möglichkeiten zu sammeln, um der Bevölkerung deutlich zu machen, dass wir ihre Mithilfe brauchen. Wie schaffen wir Akzeptanz und machen deutlich, dass es wichtig ist, die Maßnahmen einzuhalten“, sagte Frank der „Bild“-Zeitung.
Im vergangenen Sommer hatte sich vor allem der Frankfurter Opernplatz angesichts geschlossener Clubs und Diskotheken zu einem Feier-Hotspot entwickelt. In einer Nacht im Juli war es dort zu heftigen Krawallen mit Angriffen auf Beamte und deren Fahrzeuge gekommen, mehrere Polizisten wurden verletzt.
RND/seb/dpa