Kalifornien: Spektakuläre Bilder zeigen das Ausmaß des Wintersturms
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Ein Mann kämpft gegen die Schneemassen auf einem Gehweg an.
© Quelle: August Frank/Lewiston Tribune/AP
Teile der westlichen Bundesstaaten der USA versinken derzeit im Schnee. Ein Wintersturm sorgt für klirrende Kälte und kaum beherrschbare Schneemassen. Seattle im nördlichen Staat Washington unterbot mit minus 8,3 Grad Celsius am Montag den bisherigen Tiefstwert aus dem Jahr 1968, wie die Behörden mitteilten. In Bellingham waren es sogar minus 13,9 Grad. Dazu fielen zwischen Alaska und Seattle seit Sonntag rund 15 Zentimeter Schnee. Die Stadt rief den Notstand aus und öffnete Notunterkünfte.
Noch heftiger aber traf es Kalifornien. Am Donnerpass in der Sierra Nevada fiel seit Monatsanfang 5,1 Meter Schnee, wie Experten der Universität Berkeley am Dienstag mitteilten. Der bisherige Rekordwert für einen Dezember lag bei 4,60 Meter und stammte von 1970.
Fünf Meter hohe Schneedecke
Bilder in den sozialen Netzwerken zeigen das Ausmaß des Schneefalls. In der Sierra Nevada ist seit mehreren Tagen eine Autobahn, die von Kalifornien in den Nachbarstaat Nevada führt, wegen einer rund fünf Meter hohen Schneedecke gesperrt. Die Behörden haben für die Region eine Wintersturm-Warnung ausgerufen.
Schneefräsen räumen Straßen frei
Nahe des Lake Tahoe, einem Grenzsee zwischen Kalifornien und Nevada, kämpft sich eine Schneefräse durch die Schneemassen, wie ein Video von Sky News zeigt. Ein Clip des Wetterdienstes Weather Nation zeigt ein noch größeres Gerät, das die Straßen in der Sierra Nevada freiräumt.
Stromausfälle in Nordkalifornien
Das heftige Schneetreiben führte auch dazu, dass Bäume und Strommasten umstürzten. Zehntausende Menschen in Nordkalifornien waren zeitweise ohne Strom und Internetverbindungen.
Niederschläge kommen nach Dürre gelegen
Nach einem trockenen Sommer und Dürreproblemen im Westen der USA sind die starken Niederschläge nützlich, um die Wasservorräte wieder aufzufüllen. Nach Angaben der Wasserverwaltung betrug die Schneefallmenge 145 bis 161 Prozent der Durchschnittswerte.
Notstand in Oregon ausgerufen
Auch Kaliforniens Nachbarstaaten sind betroffen. In Nevada beeinträchtigen Kälte und Schnee Verkehr und Wirtschaft. Gouverneur Steve Sisolak wies Staatsangestellte an, zu Hause zu bleiben, sofern sie nicht im Strafvollzug oder in Behörden arbeiten, die für die öffentliche Sicherheit sorgen.
In Oregon erklärten die Behörden den Notstand. Etwa 5000 Kunden waren am Dienstag ohne Strom, die meisten im Südwesten des US-Staates.
Auch in Arizona gab es massenhaft Regen oder Schnee. Der Flughafen von Phoenix meldete 25 Liter Regen pro Quadratmeter an einem Tag. Im Skigebiet Snowbowl bei Flagstaff fielen 28 Zentimeter Schnee.
Weitere Schneefälle erwartet
Ein Ende der Schneefälle ist vorerst nicht in Sicht. Wie CNN berichtet, legt sich die Schneewand ab Mittwochmorgen über den östlichen Teil Kaliforniens. Auch die Metropolen Sacramento und Los Angeles bekommen Schnee ab. Die Front zieht im Laufe des Tages weiter Richtung Osten über Nevada und Arizona. Auch am Donnerstag kann es weitere Schneefälle in der Sierra Nevada geben.
RND/nis mit AP und dpa