Kommen nun alle Kegelbrüder frei? Staatsanwaltschaft fordert Entlassung
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Nach dem Brand auf Mallorca nimmt die Polizei 13 deutsche Urlauber fest. Später werden fünf aus der Untersuchungshaft entlassen. Nun könnte die endgültige Haftentlassung aller Inhaftierten bevorstehen.
© Quelle: Clara Margais/dpa
Acht Männer eines deutschen Kegelvereins sitzen wegen des Verdachts der Brandstiftung auf Mallorca in Untersuchungshaft. Nun könnte ihre Freilassung kurz bevorstehen: Denn die Staatsanwaltschaft fordert, die in U‑Haft sitzenden Männer zu entlassen. Das berichtet das „Mallorca Magazin“ unter Berufung auf die Rechtsanwältin der Inhaftierten. Zuvor scheiterte bereits ein Antrag der Anwälte der Tatverdächtigen auf Freilassung.
Neuer Beweis
Der Ermittlungsrichter hatte sich bis jetzt unnachgiebig gezeigt, die verbleibenden acht Männer aus dem Gefängnis zu entlassen. Ein, wie die Zeitung berichtet, am Dienstag aufgetauchtes Whatsapp-Foto könnte dem Verfahren eine neue Richtung geben. Auf dem Foto soll ein Mann zu sehen sein, der sich zum Zeitpunkt als das Feuer ausbrach, in unmittelbarer Nähe zum Tatort befand. Das Bild zeigt den Unbekannten auf dem Balkon eines Hotels in unmittelbarer Nähe des Schilfdachs, das mutmaßlich durch eine glühende Zigarette zu brennen begann. Die Flammen, die sich davon ausgehend entwickelten, beschädigten das Lokal und eine weitere Bar sowie eine angrenzende Wohnung und das Hotel. Es ist von einem Sachschaden von mindestens 150.000 Euro die Rede.
Das war geschehen
Den Männern wurde vorgeworfen, am 20. Mai kurz nach ihrer Ankunft auf der Balearischen Insel bei einer Party auf zwei Balkonen ihrer Hotelzimmer in Nähe des Ballermanns ein Feuer entfacht zu haben. Sie sollen Zigarettenkippen auf das Terrassendach einer Gaststätte geworfen und auch Alkohol darauf gegossen haben. Die insgesamt 13 Männer bestreiten den Vorwurf der Brandstiftung.
Am 7. Juni waren bereits vier von ihnen gegen eine Kaution von je 12.000 Euro aus dem Gefängnis entlassen worden. Einer der Männer war schon zuvor ohne Auflagen freigelassen worden, weil er zur Zeit des Feuers unter der Dusche stand.
RND/lka
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