Kein Ende der Hitze in Griechenland: Brand auf Ferieninsel Rhodos eingedämmt

Ein Waldbrand auf der griechischen Insel Rhodos ist außer Kontrolle geraten (Symbolbild).

Ein Waldbrand auf der griechischen Insel Rhodos ist außer Kontrolle geraten (Symbolbild).

Athen. Die Gluthitze dauert in Griechenland unvermindert an. Am Montag und Dienstag werden sogar Werte von bis zu 47 Grad erwartet, wie das Wetteramt mitteilte. Wegen der extremen Trockenheit und starker Winde war auf der Ferieninsel Rhodos ein bereits am Sonntag ausgebrochener Großbrand außer Kontrolle geraten, wie die Feuerwehr mitteilte. Am Montag dann die gute Nachricht: Die Brände sind eingedämmt - auch wenn die Brandgefahr weiter hoch bleibt.

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Hotelanlagen waren auf Rhodos nicht von dem Brand und der starken Rauchbildung betroffen. Der Zivildienst hatte vor der Eindämmung jedoch die Evakuierung von drei Dörfern im Westen der Inselhauptstadt angeordnet. In weiten Teilen der Ferieninsel war am Sonntagabend der Strom vorübergehend ausgefallen. Mit dem ersten Tageslicht wurden Löschflugzeuge und Hubschrauber eingesetzt, um die Flammen einzudämmen, wie das Staatsfernsehen (ERT) weiter berichtete.

Energiesystem wird auf die Probe gestellt

Das Energieministerium rief alle Bürger auf, die Klimaanlagen nicht auf ganz niedrige Temperaturen zu stellen. „26 Grad und nicht mehr“, hieß es seitens des Energieministeriums. Die Leistung des Energiesystems des Landes wird wegen der lang andauernden Hitze und der auf Hochtouren laufenden Klimaanlagen auf die Probe gestellt.

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Unklar war, wann die Hitze nachlassen wird. Einige Meteorologen befürchteten, die hohen Temperaturen könnten bis zu zwei Wochen andauern.

Das Wetteramt in Athen rechnete mit Temperaturen um die 44 Grad mindestens bis zum nächsten Wochenende. Die glühende Hitze macht vielen Menschen zu schaffen und stellt auch die Leistung des Energiesystems des Landes auf die Probe. Aus diesem Grund sind alle Techniker in Alarmbereitschaft versetzt worden. Dies teilte am Sonntagabend der griechische Energieminister Kostas Skrekas mit.

Alle vorhandenen Energiewerke seien an das nationale Energiesystem angeschlossen worden, hieß es. Der Zivildienst warnte erneut, die Brandgefahr bleibe wegen der Dürre hoch. Die Feuerwehr hatte am Sonntag einen Großbrand auf der Halbinsel Peloponnes unter massivem Einsatz von Löschflugzeugen und Hubschraubern unter Kontrolle gebracht.

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Fast alle Meteorologen sprechen bereits von einer “historischen Hitzewelle” und vergleichen die Dauer und die hohen Temperaturen mit denen im Jahr 1987. Damals waren in Griechenland nach mehreren Tagen mit Werten über 40 Grad Schätzungen nach mehr als 4000 Menschen ums Leben gekommen. Einige Meteorologen befürchten sogar, die Thermometer könnten in den kommenden Tagen einen Rekord in Europa zeigen. 1977 waren in Athen und der rund 30 Kilometer westlich liegenden Stadt Elefsina 48 Grad Celsius gemessen worden. Das ist die bislang höchste in Europa gemessene Temperatur.

Das Gefährliche ist - sagen Ärzte -, dass die Temperatur derzeit auch nachts nicht unter 30 Grad fällt. So kann sich der Körper nach mehreren Tagen der Qual unter der Hitze nicht erholen. Auch Klimaanlagen haben Begleiterscheinungen: Zahlreiche Menschen haben bereits Hals- und Kopfschmerzen wegen der Luft der Klimaanlagen, die rund um die Uhr laufen.

Hitzewelle auch in anderen südeuropäischen Ländern

In Italien war am Wochenende besonders die Urlaubsinsel Sizilien von Bränden betroffen. Vor allem im Osten um die Stadt Catania richteten die Flammen schwere Zerstörungen an, auch in Ferienanlagen an Stränden. Italiens Regierungschef Mario Draghi unterschrieb am Sonntag ein Dekret und gab damit den Weg frei, damit weitere Feuerwehrtrupps aus anderen Regionen nach Sizilien zur Hilfe entsandt werden konnten.

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Für Montag senkte die Zivilschutzbehörde das Brandrisiko in vielen Gegenden Siziliens. Für die gesamte Insel galt die mittlere Warnstufe. Zuvor war unter anderem der Osten in die rote und höchste Brandrisikozone eingeteilt. Die Temperaturen lagen dort zuletzt um die 40 Grad Celsius. Am Montag dürften sie wieder deutlich über 30 Grad Celsius liegen. Trockenheit und starke Winde sorgten gepaart mit der Hitze dafür, dass sich die Flammen schnell ausbreiten konnten.

Davor war der Westen der Ferieninsel Sardinien stark von Bränden betroffen. Dort loderten Flammen auch in Touristengegenden. Die Zivilschutzbehörde des Eilands sagte für Montag nur noch ein mittleres Brandrisiko für ganz Sardinien voraus. Weitere Buschfeuer lodern auf dem Festland in Süditalien.

RND/dpa

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