Kindermörder „Maskenmann“ kehrt zurück in niedersächsisches Gefängnis
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Der als „Maskenmann“ bekannte Kindermörder Martin N. kehrt aus Frankreich zurück in ein niedersächsisches Gefängnis (Symbolbild).
© Quelle: imago images/Lichtgut
Hannover. Der als „Maskenmann“ bekannte Kindermörder Martin N. kehrt aus Frankreich zurück in ein niedersächsisches Gefängnis. „Ein genaues Datum für die Rückkehr steht noch nicht fest“, sagte ein Sprecher des Justizministeriums in Hannover am Donnerstag. Zuvor hatten die „Neue Osnabrücker Zeitung“ („NOZ“) und die „Bild“ berichtet, dass der heute 50-Jährige in die Justizvollzugsanstalt Celle zurückkommt.
Ermittlungen im Fall Jonathan
Der zu lebenslanger Haft verurteilte Serienmörder war Anfang des Jahres nach Frankreich ausgeliefert worden, weil die Staatsanwaltschaft Nantes wegen Mordes an einem Minderjährigen gegen ihn ermittelte. Medienberichten zufolge ist Martin N. Verdächtiger im Fall des Jungen Jonathan, der 2004 aus einem Schullandheim in Westfrankreich entführt worden war. Die Leiche des 1994 geborenen Kindes war wenige Wochen später entdeckt worden.
Der „NOZ“ zufolge gibt es offenbar zu wenige Beweise dafür, dass der Deutsche auch den französischen Jungen ermordet haben könnte. Der Sprecher des niedersächsischen Justizministeriums konnte zum Sachstand des Verfahrens in Frankreich nichts sagen.
Maskierter Einbruch in Schullandheime
In Deutschland hatte der Serientäter jahrelang kleine Jungen sexuell missbraucht und drei von ihnen im Alter von 8, 9 und 13 Jahren ermordet. Zwischen 1992 und 2001 schlich er sich in Norddeutschland nachts maskiert an die Betten seiner Opfer, oft in Schullandheimen und Zeltlagern; im Raum Bremen auch in Einfamilienhäusern. 2012 wurde der frühere Lehramtsstudent vom Landgericht Stade verurteilt.
RND/dpa