Krebskranke Mutter bringt Tochter zur Welt und stirbt wenig später
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Alina Camper wurde im sechsten Schwangerschaftsmonat per Kaiserschnitt geholt.
© Quelle: Thomas Kube
Machern. Noch näher als bei einer Familie aus Machern (Landkreis Leipzig) können Glück und Leid kaum beieinander liegen. Dabei schien alles nach Plan zu laufen. Marco Campen lebt mit Partnerin Susann Wolfsdorf und dem fünfjährigen Ben-Lennox glücklich zusammen. Ein weiteres Kind ist unterwegs, Susann Wolfsdorf ist im sechsten Monat schwanger.
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Marco Campen zeigt ein Bild, auf dem er mit seiner verstorbenen Partnerin und dem gemeinsamen Sohn zu sehen ist.
© Quelle: Thomas Kube
Als sie sich Anfang Februar wegen starker Rückenschmerzen in die Klinik begibt, bekommt sie die Diagnose Brustkrebs. Weil umgehend mit der Chemotherapie begonnen werden muss, wird Tochter Alina nur einen Tag später per Kaiserschnitt geholt. Mit gerade mal 1270 Gramm erblickt Alina das Licht der Welt, wie die „Leipziger Volkszeitung“ berichtet.
Doch die Freude darüber, dass der Eingriff geglückt ist und es Alina gut geht, währt nicht lange. Wiederum einen Tag später stellt sich heraus, dass der Krebs bereits gestreut hat. Marco Campen besucht täglich Mutter und Kind. Erst geht er zu Susann, dann zu Alina. Vor einer Woche klingelt mitten in der Nacht das Telefon. Das Krankenhaus. Er solle kommen. Mit den Schwiegereltern und dem fünfjährigen Sohn Ben-Lennox steht Marco Campen am Totenbett und verabschiedet sich.
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Das Bild zeigt Susann Wolfsdorf, als noch niemand mit ihrer Erkrankung gerechnet hat.
© Quelle: Thomas Kube
Daniel Deus ist aus Düsseldorf angereist, um seinen Kumpel Marco zu unterstützen. Er erinnert an den unbeschwerten Besuch der jungen Familie in Wuppertal: „Marco, Susann und Ben-Lennox fuhren mit der Schwebebahn.“ Ben-Lennox, der Fünfjährige, vermisst seine Mama sehr. Kinder gingen mit ihrer Trauer anders um, sagt Marco Campen: „Er baut mich auf, nicht ich ihn.“
RND/che