Mann an Bushaltestelle angezündet: Er wollte wohl Mutter mit Kind beschützen
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Nach einer Brandattacke an einer Bushaltestelle wird ein lebensgefährlich verletzter 66 Jahre alter Mann in einem Rettungswagen versorgt.
© Quelle: Tnn/dpa-Zentralbild/dpa
Oldenburg. Nach einer Brandattacke gegen einen Mann an einer Bushaltestelle in Oldenburg ermittelt die Polizei wegen Mordversuchs. Ein 53 Jahre alter Mann soll am späten Donnerstagabend am Schlossplatz in der Innenstadt einen 66-Jährigen bei einem Streit zunächst geschlagen und getreten haben. Dann soll er ihn mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und mit einem Feuerzeug angezündet haben. Das Opfer kam mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus.
Der Mann erlitt Verletzungen am Oberkörper, am Gesicht und den inneren Atemwegen, teilte die Polizei am Freitag mit. Der Hintergrund der Tat ist noch völlig unklar.
Zeugen kamen dem 66-Jährigen zu Hilfe und löschten das Feuer. Sie setzten auch einen Notruf ab. Die Polizei traf den aus Wiefelstede (Landkreis Ammerland) stammenden 53-Jährigen noch am Tatort an. Nach Angaben der Polizei Oldenburg hat sich der Mann widerstandlos festnehmen lassen.
Verdächtiger kam in psychiatrisches Krankenhaus
Der Verdächtige habe auf die Beamten einen psychisch auffälligen Eindruck gemacht, weshalb sie einen Arzt und einen Mitarbeiter der Stadt Oldenburg hinzugezogen hätten. Sie hätten den Mann nach Rücksprache in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht. Über die Hintergründe der Tat war zunächst nichts bekannt. Der mutmaßliche Täter und das Opfer können derzeit aufgrund ihrer Verfassung noch nicht befragt werden.
Nach Darstellung der Polizei hatte der 53-Jährige an der Haltestelle zuvor eine 34 Jahre alte Frau angesprochen. Sie wartete dort gemeinsam mit ihrer Tochter auf einen Bus. Der 66-Jährige sei dazwischen gegangen. Daraufhin habe sich ein Streit zwischen ihm und dem Täter entwickelt, der eskaliert sei. Weil die Befragung der Zeugen noch nicht abgeschlossen sei, könne die Polizei noch keine weiteren Details nennen.
RND/dpa