Mehr als 150 Werftmitarbeiter in Mecklenburg-Vorpommern mit Corona infiziert
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In den MV-Werften gab es zuletzt mehr als hundert Corona-Neuinfektionen. Das sorgt dafür, dass im Landkreis Nordwestmecklenburg strengere Maßnahmen gelten.
© Quelle: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/
Wismar/Rostock/Stralsund. Nur für kurze Zeit leuchtete die Corona-Ampel im Landkreis Nordwestmecklenburg grün. Am Dienstag sprang sie das erste Mal seit dem 18. September wieder auf gelb. Grund dafür sind vermehrte Neuinfektionen in der Wismarer MV-Werft. Am Dienstag machten allein die Neuinfizierten der Werft und der ihr verbundenen Unternehmen ein Drittel der gesamten Neuinfektionen im Kreis aus, wie die „Ostsee-Zeitung“ (OZ) berichtet.
Das Landesgesundheitsamt teilte der Zeitung auf Anfrage mit, dass seit Mitte August insgesamt 155 Coronavirus-Infektionen bei Beschäftigten aus dem Umfeld der maritimen Industrie und deren engen Kontaktpersonen in MV nachgewiesen wurden. Das habe konkrete Folgen: In Hort und Schule gelte seitdem wieder die Maskenpflicht. Beim Friseur oder im Fitnessstudio benötigten Ungeimpfte einen tagesaktuellen negativen Corona-Test. Außerdem müssten Urlauber alle drei Tage einen Test vorlegen.
Rund 40 Prozent der Werfarbeiter geimpft
Nach derzeitigem Stand sollen circa 40 Prozent der Werftarbeiter geimpft sein, schreibt die OZ. Die Corona-Fälle würden vier Landkreise und eine kreisfreie Stadt betreffen. In Vorpommern-Rügen haben sich laut Kreissprecherin Sandra Lehmann neun Werftarbeiter infiziert, das Gesundheitsamt der Hansestadt Rostock schweigt zu Fällen auf der Werft.
Sprecher der MV-Werften Stefan Sprunk möchte gegenüber der OZ jedoch nicht von einem „Corona-Ausbruch“ sprechen. Die Werften hätten demnach momentan rund 2000 Beschäftigte in der Wismarer Werft. Daher müsse man die positiven Fälle ins Verhältnis setzen.
RND/kr