Mehr als 40 Tote und viele Verletzte bei Zugunglück in Taiwan
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Den Passagieren wird geholfen, aus dem entgleisten Zug zu klettern.
© Quelle: Uncredited/hsnews.com.tw/AP/dpa
Taipeh. Nach einem Zugunglück in Taiwan werden viele Todesopfer befürchtet. Wie die Behörden mitteilten, kamen nach dem Unfall am Freitag im Landkreis Hualian mindestens 48 Menschen ums Leben. Insgesamt wurden den Angaben zufolge 60 Menschen in Krankenhäuser gebracht.
Der Zug mit acht Wagen und mehr als 350 Passagieren an Bord war nach Angaben der Feuerwehr offenbar bei der Durchfahrt durch einen Tunnel entgleist. Kurz davor sei ein Baustellenfahrzeug einen Hang hinabgestürzt und habe den Zug getroffen. Teile des Zuges stecken noch im Tunnel fest. Die Insassen kletterten durch Türen, Fenster und das Dach ins Freie. Die Rettungsarbeiten dauerten an.
Taiwans Premier Su Tseng-chang entschuldigte sich am Freitag bei den Passagieren und drückte sein Beileid aus. „Ich möchte den Familien der Opfer und den verletzten Passagieren mein tiefes Mitgefühl aussprechen“, sagte Su auf einer Pressekonferenz in Taipeh.
Wie die taiwanische Nachrichtenagentur CNA berichtete, war der Express-Zug auf dem Weg in die südosttaiwanische Stadt Taitung. Das Unglück ereignete sich zum Auftakt des mehrtägigen Totengedenkfestes. Das letzte große Eisenbahnunglück in Taiwan ereignete sich im Oktober 2018, als ein Schnellzug in einer engen Kurve an der Nordostküste entgleiste, wobei mindestens 18 Menschen starben und fast 200 verletzt wurden.
Der gebirgige und dünn besiedelte Osten Taiwans ist bei Touristen sehr beliebt, vor allem die landschaftlich reizvolle Toroko-Schlucht. Viele nutzen den Zug, um die gefährlichen Gebirgsstraßen zu meiden. Taiwan hat sein Eisenbahnnetz in den vergangenen Jahren stark modernisiert, unter anderem mit Hochgeschwindigkeitsstrecken zwischen der Hauptstadt Taipeh und Städten im Westen und Süden.
RND/dpa/AP