Mehr als 80.000 Euro für Kappe eines Fluthelfers? Ebay prüft Gebote
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/5BCWXJNUUZFZJF6HMJZNOAMJ44.jpeg)
Mit einer Online-Auktion seiner alten Baseballkappe sorgte Fluthelfer Markus Wipperfürth für Gesprächsstoff. Viele der Gebote waren aber offenbar nicht ernst gemeint.
© Quelle: Oliver Berg/dpa
Köln. Nach dem Ende der Online-Versteigerung einer alten Baseball-Kappe von Fluthelfer Markus Wipperfürth überprüft Ebay die Ernsthaftigkeit der Gebote. „Wir sind aktuell dabei, die Bieter zu kontaktieren, um so das höchste ernst gemeinte Gebot ausfindig zu machen“, teilte Ebay auf Anfrage mit. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.
Die Auktion auf der Internet-Plattform war vor einer Woche mit dem Höchstgebot von 80.350 Euro zu Ende gegangen. Der gesamte Erlös sollte den Flutopfern in der besonders betroffenen Region Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) zu Gute kommen. Nach eingehender Prüfung aller abgegebenen Gebote habe man feststellen müssen, „dass viele dieser Gebote nicht ernst gemeint waren“, hieß es bei Ebay weiter. „Bei derartigen Auktionen, die besonders medienwirksam sind, kommt es leider vor, dass unseriöse Gebote abgegeben werden.“ Ob es bei dem Höchstgebot bleibt, war am Montag noch unklar.
Auktion zweimal unterbrochen
Der Landwirt aus der Nähe von Köln, der seit gut vier Wochen als Helfer in der Region Ahrweiler unterwegs ist und von dort über seine Facebook-Seite berichtet, hatte seine Bekanntheit genutzt, um mit der Versteigerung den Flutopfern zu helfen. Zweimal war die Auktion unterbrochen worden, weil es Zweifel an der Seriosität der hohen Gebote gab - das höchste Angebot hatte zwischenzeitlich bei mehr als 133.000 Euro gelegen.
In seinen Videos aus dem Hochwassergebiet hatte Unternehmer Wipperfürth auch die Rolle der Behörden kritisiert und sie unter anderem aufgefordert, sich zurückzuziehen. Das hatte ihm in den sozialen Netzwerken Zuspruch aus der „Querdenken“-Szene eingebracht, von der er sich distanziert hatte.
RND/dpa