Das Verhältnis zwischen Mensch und Bär ist deutlich entspannter als das zwischen Mensch und Wolf. Jedenfalls noch. Zwiegespalten war die Beziehung über die Jahrtausende dennoch. Daran hat vor allem der Mensch Schuld, der sich bei genauerer Betrachtung als der wahre Problembär entpuppt.
Eben noch Bestie und dann schon Kuscheltier: Eine entscheidende Rolle bei dieser wundersamen Verwandlung spielte der 26. US‑Präsident. Theodore Roosevelt war ein leidenschaftlicher Jäger. 1902 entdeckte er unverhofft sein Mitgefühl für die Kreatur: Ein Bärenbaby war ihm vor die Flinte gelaufen. Der Präsident drückte nicht ab. So geht jedenfalls die Legende.