Mutmaßlicher Mörder in Haft angegriffen
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Der Mord an der jungen Joggerin hat eine große Bestürzung im ganzen Land ausgelöst.
© Quelle: dpa
Endingen. Der mutmaßliche Frauenmörder von Endingen ist knapp eine Woche nach seiner Festnahme selbst Opfer eines Angriffs geworden. Wie das baden-württembergische Justizministerium bestätigte, wurde der 40-Jährige von anderen Häftlingen eines Gefängnisses in Freiburg attackiert.
„Nach derzeitigem Kenntnisstand ist der Gefangene am 7. Juni während der allgemeinen Aufschlusszeit auf der Untersuchungsabteilung von Mitgefangenen angegriffen und im Gesicht verletzt worden“, sagte der Sprecher. Er sei in einem Krankenhaus in Freiburg behandelt und nach seiner Entlassung in ein anderes Gefängnis verlegt worden.
Risiko einer Fremdgefährdung war bekannt
Die Staatsanwaltschaft habe gegen die mutmaßlichen Angreifer ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Das Ministerium habe zudem bereits zu Haftbeginn am 3. Juni auf das Risiko einer Fremdgefährdung hingewiesen. „Derzeit wird intensiv untersucht, wie es dennoch zu dem beschriebenen Zwischenfall kommen konnte“, sagte der Sprecher.
Dem Mann, einem Fernfahrer, wird vorgeworfen, in Endingen im Herbst 2016 eine Joggerin vergewaltigt und ermordet zu haben. Knapp drei Jahre davor soll er eine junge Französin in Österreich missbraucht und umgebracht haben.
Von RND/dpa