Nach dramatischer Rettung: Fast verhungerte Tiger erholen sich langsam
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Nach dramatischer Rettungsaktion auf dem Weg der Besserung.
© Quelle: Zoo-Poznan/Facebook/Screenshot
Warschau. Nach einer Rettungsaktion erholen sich die neun Tiger, die tagelang in einem Transporter an der Grenze Polens zu Weißrussland eingepfercht worden waren. Immerhin sieben von ihnen fressen jetzt, wenngleich die drei Männchen und vier Weibchen immer noch gestresst und aggressiv sind - und derzeit auch nur die Hälfte ihrer üblichen täglichen Diät von fünf bis sechs Kilogramm Rindfleisch und Pferdefleisch zu sich nehmen.
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Nahrung nur schrittweise erhöhen
Tierärzte haben empfohlen, die Rationen nur schrittweise zu erhöhen, nachdem die Tiere mehrere Tage ohne Futter ausgehalten haben. Da die Kapazitäten für alle Tiere zur Versorgung nicht ausgereicht hatten, waren zwei Tiger gleich nach ihrer Ankunft in einen anderen Zoo gebracht worden. Sie befanden sich auch in einem besseren Zustand.
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Tierquälerei
Die Raubkatzen hatten in einem Transporter fest gehangen, dem weißrussische Grenzer mangels Papieren die Einreise verweigerten. Laut Transportdokumenten war der Lastwagen mit den Tigern von Italien aus in die Nordkaukasusrepublik Dagestan in Russland unterwegs. Medienberichten zufolge waren die Tiere für einen Zirkus bestimmt.
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Die Experten aus Posen fanden neun Tiger im Zustand völliger Erschöpfung vor. Ein zehntes Tier war bereits wegen Darmkomplikationen verendet. Eine Obduktion ergab, dass die Tiger unterwegs offenbar nur mit für sie unverträglichem Hühnerfleisch gefüttert wurden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Tierquälerei.
Der Zoo in Posen erklärte sich bereit, die Raubkatzen nun aufzupäppeln. Da die Kapazitäten dort zur Versorgung nicht ausreichen, wurde zwei Tiger gleich nach ihrer Ankunft in einen anderen Zoo gebracht. Langfristig ist geplant, die Tiger in ein Tierasyl in Spanien zu bringen.
RND/mha