Nach Tod von Eisbärin im Berliner Zoo: Tierschützer fordern Ende von Eisbärhaltung
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Eisbärin Katjuscha ist im Alter von 37 Jahren im Zoo Berlin gestorben. Tierpfleger fanden die leblose Eisbär-Seniorin bereits an Heiligabend auf ihrer Außenanlage.
© Quelle: Maurizio Gambarini/dpa
Berlin. Nach dem Tod der letzten Eisbärin im Berliner Zoo fordert die Tierschutzorganisation Peta, die Haltung der weltweit größten Landraubtiere in der Hauptstadt aufzugeben. Eisbären würden in Gefangenschaft regelmäßig Verhaltensstörungen entwickeln, die Ansprüche an ihren Lebensraum könnten in Gefangenschaft niemals erfüllt werden, begründete Peta am Montag in Stuttgart den Vorstoß in einem Schreiben an den Berliner Zoodirektor Andreas Knieriem. Nach einer Mitteilung des Berliner Zoos war die Eisbärin „Katjuscha“ am Heiligabend leblos in ihrem Gehege aufgefunden worden. Sie wurde 37 Jahre alt.
Laut Berliner Zoo war „Katjuscha“ die älteste Eisbärin Europas. Sie sei schon seit einigen Jahren herzkrank und in tierärztlicher Behandlung gewesen. „Katjuscha“ wurde 1984 im Zoo von Karlsruhe geboren und kam im Alter von etwa einem Jahr nach Berlin.
Peta schrieb, wenn sich der Berliner Zoo zu einem Ende der Eisbärenhaltung bekennen würde, wäre dies aus Sicht der Tierschutzorganisation „ein großartiger Schritt mit Signalwirkung für alle anderen Zoos, in denen Eisbären verhaltensgestört im Kreis laufen“. Zwar sei die Zahl der Eisbären in Gefangenschaft rückläufig und habe sich etwa in Deutschland von 13 Zoos im Jahr 2008 auf 11 Zoos im Jahre 2021 verringert. Noch immer hielten aber zoologische Einrichtungen in Berlin, Bremerhaven, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, München, Neumünster, Nürnberg und Rostock an der „tierschutzwidrigen Zurschaustellung von Eisbären“ fest.
RND/epd