Neue Vorwürfe gegen Hongkonger Medienmogul Jimmy Lai

China, Hongkong: Jimmy Lai (r), Medienunternehmer und pro demokratischer Aktivist aus Hongkong, wird von Justizvollzugsbeamten begleitet, bevor er zum Gericht gefahren wird.

China, Hongkong: Jimmy Lai (r), Medienunternehmer und pro demokratischer Aktivist aus Hongkong, wird von Justizvollzugsbeamten begleitet, bevor er zum Gericht gefahren wird.

Hongkong. Hongkongs Polizei hat neue Vorwürfe gegen den inhaftierten Medienmogul Jimmy Lai erhoben. Im Zusammenhang mit der gescheiterten Flucht von zwölf Aktivisten nach Taiwan sei gegen den 73-Jährigen ein neuer Haftbefehl erlassen worden, berichteten Medien der chinesischen Sonderverwaltungsregion am Mittwoch. Lai drohe lebenslange Haft.

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Mit anderen soll der Zeitungsherausgeber dem Aktivisten Andy Li geholfen haben, an dem Fluchtversuch teilzunehmen, wie die Zeitung „Oriental Daily“ berichtete. Lai sitzt ohnehin schon wegen Betrugsvorwürfen und angeblicher Verstöße gegen das neue Gesetz zum Schutz der nationalen Sicherheit in Haft.

In einem Schnellboot waren zwölf Aktivisten im August von Chinas Küstenwache aufgegriffen worden, als sie sich in das freie und demokratische Taiwan absetzen wollten. Statt zurück nach Hongkong wurden sie nach China gebracht. Dort wurden zehn von ihnen im Dezember zu Haftstrafen zwischen sieben Monaten und drei Jahren verurteilt. Zwei Minderjährige wurden Hongkongs Polizei übergeben.

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Neues Sicherheitsgesetz richtet sich gegen Aktivisten

Die Justizorgane in Hongkong gehen mit harter Hand gegen die prodemokratischen Kräfte in der ehemaligen britischen Kronkolonie vor. Dabei stützen sie sich auch auf das neue Sicherheitsgesetz, das sich gegen Aktivitäten richtet, die Peking als umstürzlerisch, separatistisch, terroristisch oder verschwörerisch ansieht.

Seit 1997 gehört Hongkong wieder zu China und wird als Sonderverwaltungsregion nach dem Grundsatz „ein Land, zwei Systeme“ autonom regiert. Eigentlich sollen die sieben Millionen Hongkonger bis 2047 „ein hohes Maß an Autonomie“ und viele Freiheiten genießen. Seit der Verabschiedung des Sicherheitsgesetzes sprechen viele aber nur noch von „ein Land, ein System“.

RND/dpa

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