Wegen Tarifverhandlungen: Drohender Streik bei den „New York Times“
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Nach einem drohenden Streikt ist noch nicht klar, ob und inwiefern die Berichterstattung des Tages beeinträchtigen wird.
© Quelle: Ole Spata/dpa
Die US-Zeitung „New York Times“ muss sich auf einen drohenden Streik großer Teile der Redaktion einstellen. Mitglieder der Gewerkschaft The NewsGuild of New York sagten, sie hätten genug von Tarifverhandlungen, die sich seit dem Ablauf ihres Vertrags im März 2021 hinzögen. Vergangene Woche stellte die Gewerkschaft daher ein Ultimatum: Mehr als 1100 Journalisten und andere Angestellte der Redaktion würden am Donnerstag ab 00.01 (Ortszeit) für 24 Stunden die Arbeit niederlegen – es sei denn, beide Seiten einigten sich.
Mehr als zwölf Stunden Verhandlungen
Am Dienstag wurde mehr als zwölf Stunden lang bis spät in den Abend verhandelt, am Mittwoch wurde die Runde fortgesetzt. Doch lagen die Parteien bei Streitpunkten wie Gehaltserhöhungen und Regelungen rund um Homeoffice-Arbeit nach wie vor weit auseinander.
„Es sieht sehr danach aus, als ob wir am Donnerstag streiken“, sagte Stacy Cowley, Reporterin für Finanzthemen bei der „New York Times“ und Gewerkschaftsvertreterin. „Es gibt immer noch eine ziemlich große Kluft zwischen uns, was wirtschaftliche und eine Reihe von anderen Streitthemen anbelangt.“
Wird die Berichterstattung beeinträchtigt?
Ob und inwiefern der erwartete Streik die Berichterstattung des Tages beeinträchtigen wird, war zunächst unklar. Eine Sprecherin der „New York Times“, Danielle Rhoades Ha, sagte der Nachrichtenagentur AP, dass das Medienhaus „solide Pläne“ für eine fortgesetzte Produktion von Inhalten habe. So könne man sich auf internationale Reporter und andere Journalisten stützen, die nicht Gewerkschaftsmitglieder seien.
RND/AP