Niederländische Polizei löst Proteste gegen Corona-Politik mit Wasserwerfer auf

Ein niederländischer Bereitschaftspolizist tritt einen am Boden liegenden Mann während einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Den Haag.

Ein niederländischer Bereitschaftspolizist tritt einen am Boden liegenden Mann während einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Den Haag.

Den Haag. Die niederländische Polizei hat einen Protest von Hunderten Demonstranten gegen die Regierung aufgelöst. Die Polizei von Den Haag teilte mit, sie habe Bereitschaftspolizisten entsandt, um die Demonstration zu beenden, nachdem sich Teilnehmer geweigert hätten, nach Hause zu gehen. Sie setzte einen Wasserwerfer ein. Polizisten auf Pferden ritten durch den Park, wo die Demonstration stattfand. Mehrere Menschen wurden festgenommen. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AP sah, wie ein Polizeihund einen Mann biss, der in Gewahrsam genommen wurde.

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Die Demonstranten hatten vor den niederländischen Parlamentswahlen gegen die Regierung und deren Lockdown wegen des Coronavirus protestiert. Einige trugen am Sonntag ein Banner, auf dem stand „Liebe & Freiheit: Keine Diktatur“. Andere hatten gelbe Regenschirme. Die Polizei teilte bei Twitter mit, es sei ein Mann wegen eines Angriffs auf ein Polizeimitglied mit einem Stock festgenommen worden. Züge nach Den Haag wurden gestoppt, damit nicht mehr Menschen in die Stadt kamen. Die Polizei hatte vor dem Start der Kundgebung getwittert, dass die Höchstzahl von Teilnehmern bereits erreicht sei. Doch trafen Hunderte weitere ein.

Geschäfte, Restaurants und Museen seit Mitte Oktober geschlossen

Wegen des Lockdowns sind seit Mitte Oktober Geschäfte, Bars, Restaurants und Museen geschlossen. Die Zahl der Coronavirus-Infektionen ist trotzdem sehr hoch. Mehr als 16.000 Menschen sind offiziell in den Niederlanden mit dem Coronavirus gestorben.

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Die Wahlen werden nach einer dreitägigen Stimmabgabe am Mittwochabend abgeschlossen. Weil es als wahrscheinlich gilt, dass viele Parteien ins Parlament einziehen, könnte die Koalitionsbildung schwierig werden. Umfragen zufolge wird die Volkspartei für Freiheit und Demokratie von Ministerpräsident Mark Rutte die meisten Sitze bekommen.

Der Christdemokrat Wopke Hoekstra sagte in einer Talkshow im Sender NPO1, dass er gerne in der scheidenden Vier-Parteien-Koalition unter Führung von Rutte weiterregieren würde. Rutte sagte, die Christdemokraten seien der natürlichste Partner für seine Partei.

RND/AP

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