Ostsee friert zu: Spaziergänger werden leichtsinnig, Eisbrecher bereitet Einsatz vor

Bereit, das Eis zu brechen: Der Eisbrecher Arkona des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund schafft Eisdicken von bis zu einem Meter.

Bereit, das Eis zu brechen: Der Eisbrecher Arkona des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund schafft Eisdicken von bis zu einem Meter.

Stralsund. Feuerwehr und Behörden haben in Stralsund zweimal Gruppen vom Eis des Strelasund, eines Meeresarms der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern, geholt und erneut vor Leichtsinn gewarnt. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte, wurden drei Jugendliche gegen Mittag bemerkt, die bereits mehrere hundert Meter auf das Gewässer hinaus in Richtung Altefähr auf Rügen gelaufen waren. Nach ernster Aufforderung durch die Kameraden kamen die Eisspaziergänger wieder zurück.

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Ein Eiswanderer hatte schon einen nassen Fuß

Ein Stück weiter am Klinikum sei eine zweite Gruppe bemerkt worden, die die Gefahren durch das dünne Eis wegen des Schnees auf dem Strelasund offensichtlich unterschätzt hatte. Nach Aufforderung durch die Wasserschutzpolizei verließen die Männer den Gefahrenbereich, wie es hieß. Einer von Ihnen habe bereits einen nassen Fuß gehabt, weil er unterwegs kurz eingebrochen war.

Der Strelasund ist die Meerenge zwischen Stralsund und der Insel Rügen. Er ist an der tiefsten Stelle bis zu 16 Meter tief. Das Eis, vor allem auf Ostsee und Strelasund, sei noch lange nicht tragfähig, hieß es. Ein Sprecher der Wasserschutzpolizei in Rostock appellierte erneut, die See nicht zu betreten. Es bestehe immer die Gefahr, dass die Eisdecke zu dünn sei.

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Die „Arkona“, der größte Eisbrecher Deutschlands, bereitet sich derweil am Liegeplatz auf dem Stralsunder Dänholm auf einen zweiwöchigen Einsatz vor. Wie die „Ostsee-Zeitung“ (OZ) berichtet, nimmt sie dort gerade Proviant auf. Die derzeitige Wetterlage könne in den nächsten Tagen kritisch für kleine Frachter werden, an denen sich durch Spritzwasser ein Eispanzer bilde, so „Arkona“-Kapitän Ulf Krüger gegenüber der OZ.

Noch gab es keine Anforderung für einen Eisaufbruch

In Küstennähe kämpfen derweil die eisbrechenden Tonnenleger „Görmitz“ und „Ranzow“ gegen das dort „wachsende“ Eis. Bis zu 15 Zentimeter dick sei - so das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) die Eisdicke im Kleinen Haff und dem Peenestrom bei Usedom. Bis zu 20 Zentimeter können die beiden Schiffe brechen. Die „Arkona“ schafft Eisstärken von einem halben bis einen Meter. In diesem Winter, so Ulrike Scherf vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee (WSA) gegenüber der OZ, „gab es noch keine Anforderung von Schiffen, die einen Eisaufbruch benötigen“. Aber das kann sich ändern: „Wir werden noch Wochen Freude an dem Eis haben“, mutmaßt „Görmitz“-Kapitän Jens Barnekow.

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An der Müritz und den mit ihr verbundenen Seen waren am Dienstag – im Gegensatz zu den Vortagen, an denen es viele Schlittschuhläufer gab - kaum Eis-Freunde unterwegs. Durch die dicke neue Schneeschicht war nicht mehr zu sehen, wo das Eis dick genug war und wo es vielleicht Risse oder Löcher hatte.

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Vor wenigen Tagen war ein 71-jähriger Mann in den Lübziner See (Landkreis Rostock) eingebrochen und konnte nur noch knapp und mit starken Unterkühlungen gerettet werden.

RND/dpa/big

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