Polizeiabteilungsleiter: Knie auf dem Hals von George Floyd war „absolut unnötig“

Der Angeklagte Derek Chauvin (r) und sein Verteidiger Eric Nelson.

Der Angeklagte Derek Chauvin (r) und sein Verteidiger Eric Nelson.

Minneapolis. Der Chef der Mordkommission der Polizeibehörde von Minneapolis hat es als „absolut unnötig“ bezeichnet, dass der angeklagte Ex-Polizist Derek Chauvin damals auf dem Hals des getöteten George Floyd kniete. „Wenn dein Knie auf dem Hals einer Person ist, kann das ihn töten“, sagte Richard Zimmerman am Freitag im Prozess gegen den 45-jährigen Chauvin. Wenn jemand, wie Floyd damals, Handschellen hinter dem Rücken trage und er zusätzlich mit der Körpervorderseite nach unten liege, beeinträchtige das die Atmung.

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Er verstehe nicht, „warum die Beamten dachten, sie seien in Gefahr“, als Floyd bereits die Handschellen um hatte, sagte Zimmerman. Sie müssten von einer Gefahr ausgehen, „um in der Lage zu sein, diese Art von Gewalt anzuwenden“. Ihm sei in der Ausbildung nie beigebracht worden, auf dem Hals von jemandem zu knien. Polizisten hätten auch eine Pflicht, einer notleidenden Person zu helfen, auch wenn bereits ein Rettungswagen gerufen worden sei. Chauvin kniete auf Floyds Hals, bis der Rettungswagen eingetroffen war. Das tat er auch, als Floyd nicht mehr ansprechbar war. Zimmerman stimmte dem Verteidigungsanwalt Eric Nelson zu, dass eine in Handschellen gelegte Person noch immer gefährlich sein könne.

Der Weiße Chauvin wird beschuldigt, den damals 46-jährigen Schwarzen Floyd im Mai getötet zu haben, indem er etwa neun Minuten lang auf dem Hals des gefesselten Floyd kniete.

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Die Verteidigung hat argumentiert, der Tod von Floyd gehe auf dessen illegalen Drogenkonsum, Vorerkrankungen und Adrenalin in dessen Körper zurück. Bei einer Autopsie wurde festgestellt, dass sich in Floyds Körper Fentanyl und Methamphetamin befanden.

RND/AP

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