Kartenzahlung bei Aldi Nord und Netto wieder möglich
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Das Logo von Aldi Nord ist auf einem Zahlungsgerät in einer Aldi-Filiale an einer Kasse zu sehen.
© Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa
Essen. Kundinnen und Kunden von Aldi Nord und Netto können ihren Einkauf wieder mit Karte bezahlen. Auf Anfrage des RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) teilte eine Sprecherin von Aldi Nord mit, die Probleme der vergangenen Tage seien behoben. Das Unternehmen habe „eine eigene, einfache Lösung für seine Kunden organisiert“.
In den vergangenen Tagen konnten Kunden bei einigen deutschen Einzelhändlern nicht mehr mit Giro- oder Kreditkarte zahlen. Hintergrund war eine Störung in dem weit verbreiteten Verifone-Gerät H5000. Es wird unter anderem von dem Dienstleister Payone eingesetzt.
Aldi Nord ersetzt Geräte kurzfristig
Aldi Nord will nun kurzfristig alle ausgefallenen Geräte des Typs H5000 durch ein neues Modell ersetzen, sagte die Firmensprecherin dem RND. Der Austausch sei ohnehin geplant gewesen und könne nun vorgezogen werden. „Ein Teil der Märkte wurde bereits am Wochenende umgerüstet, die restlichen folgen in den nächsten Tagen. Dort, wo wir zwischenzeitlich noch keine neuen Geräte installieren konnten, informieren wir unsere Kundinnen und Kunden vorerst noch weiterhin jeweils am Eingang und an der Kasse über die Einschränkungen“, teilte Aldi Nord mit. Aldi Süd war von den Problemen nicht betroffen gewesen.
Der Discounter Netto stellte die Terminals ebenfalls um und meldete am Montag Vollzug. Im gesamten Filialnetz sei die Kartenzahlung wieder möglich, teilte das Unternehmen mit.
Eine Sprecherin von Payone sagte dem RND, die bestehenden Einschränkungen durch Verifone bei der Verarbeitung von Transaktionen würden weiter andauern. Deshalb wolle Payone kurzfristig Alternativen ermöglichen: zum einen den Tausch von Terminals, zum anderen die Umstellung auf lastschriftbasierte Bezahlverfahren.
Verbraucherschützer betonen Wichtigkeit von Bargeld
Auch die Verbraucherschützer meldeten sich zu Wort. Die Probleme führten „die Risiken vor Augen, die eine zu starke Abhängigkeit unserer Wirtschaft von unbaren Zahlungsinstrumenten mit sich bringt“, sagte Claudio Zeitz-Brandmeyer vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). „Auch wenn bargeldlose Verfahren immer mehr an Bedeutung gewinnen, bleibt das Bargeld als sichere Alternative wichtig.“
Ohne Bargeld hätten Verbraucherinnen und Verbraucher weitreichendere Probleme, und Unternehmen stünden vor viel größeren Umsatzeinbußen. Den Trend weg vom Bargeld im Einzelhandel sieht der Verbraucherschützer kritisch. Er fordert ein Gesetz, damit überall im Einzelhandel in der Regel auch Bargeldzahlungen möglich sein müssen.
RND/sebs/dpa
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