Rund 1300 Vorschläge eingereicht

„Pushback“ ist das Unwort des Jahres 2021

Hessen, Marburg: Constanze Spieß präsentiert «Pushback» , das «Unwort des Jahres» 2021, auf einem iPad bei einer Pressekonferenz an der Philipps-Universität Marburg.

Hessen, Marburg: Constanze Spieß präsentiert «Pushback» , das «Unwort des Jahres» 2021, auf einem iPad bei einer Pressekonferenz an der Philipps-Universität Marburg.

Das „Unwort des Jahres“ 2021 lautet „Pushback“. Der aus dem Englischen stammende Begriff bedeute zurückdrängen oder zurückschieben. Der Begriff wird im Zusammenhang mit möglichen illegalen Zurückweisungen von Schutzsuchenden an Grenzen verwendet. Die Jury kritisiere die Verwendung des Ausdrucks, „weil mit ihm ein menschenfeindlicher Prozess“ beschönigt werde.

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Auf Platz zwei der „Unwörter“ setzte die Jury den Begriff „Sprachpolizei“. Damit würden Personen diffamiert, die sich unter anderem für einen angemessenen, gerechteren und nicht-diskriminierenden Sprachgebrauch einsetzten.

Nach Angaben der sprachkritischen Aktion, die das Wort seit 1991 kürt, erreichten die Jury diesmal rund 1300 Einsendungen mit Wortvorschlägen. Darunter seien etwa 450 verschiedene Begriffe gewesen, von denen knapp 45 den Kriterien entsprochen hätten, berichtete Jurysprecherin Constanze Spieß. Viele Vorschläge betrafen die Corona-Pandemie, wie die Aktion vor einigen Wochen den Zwischenstand bei den Einsendungen mitgeteilt hatte.

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Unwort soll auf unangemessenen Sprachgebrauch aufmerksam machen

Die Jury will mit der alljährlichen Wahl eines Unwortes auf unangemessenen Sprachgebrauch aufmerksam machen und so sensibilisieren. Gerügt werden Begriffe, die gegen die Prinzipien der Menschenwürde oder Demokratie verstoßen, die gesellschaftliche Gruppen diskriminieren oder die euphemistisch, verschleiernd oder irreführend sind. Auf die Menge der eingegangenen Vorschläge für ein einzelnes Wort kommt es nicht an.

Von Darmstadt nach Marburg

Die Unwörter der Vorjahre waren in Darmstadt präsentiert worden. Mit einem Wechsel bei der Jury zog die Bekanntgabe nun an die Uni Marburg um.

RND/dpa

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