Steigende Pegel durch Dauerregen

Rhein übersteigt in Köln erste Hochwassermarke - Mosel überflutet in Trier Straßen und Wege

Binnenschiffe fahren auf dem Rhein vor der Kulisse des Kölner Doms. Das Bundesamt für Gewässerkunde (BfG) sagt einen deutlichen Anstieg des Rheinpegels in Köln voraus. Am 16. Januar wurde die Marke von mehr als sechs Metern überstiegen.

Binnenschiffe fahren auf dem Rhein vor der Kulisse des Kölner Doms. Das Bundesamt für Gewässerkunde (BfG) sagt einen deutlichen Anstieg des Rheinpegels in Köln voraus. Am 16. Januar wurde die Marke von mehr als sechs Metern überstiegen.

Köln. Nach dem Dauerregen der vergangenen Tage ist am Rheinpegel bei Köln am Montagvormittag die erste Hochwassermarke von 6,20 Meter überschritten worden. Um 11.00 Uhr wurden 6,22 Meter gemessen.

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Damit träten Einschränkungen für die Schifffahrt in Kraft, sagte der Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Rhein, Christian Hellbach. Schiffe dürfen im Bereich Köln nur noch im mittleren Drittel des Flusses fahren und müssen die Geschwindigkeit reduzieren. „Das ist eine ganz normale Hochwasserwelle zu Jahresbeginn, die Schifffahrt stellt sich darauf ein.“

Zwei Tauben laufen über den zum größten Teil überfluteten Rheinboulevard.

Zwei Tauben laufen über den zum größten Teil überfluteten Rheinboulevard in Köln.

Hochwassermarke zwei wird wohl nicht erreicht

Der Wasserstand werde voraussichtlich noch zwei Tage lang weiter steigen, sagte Hellbach weiter. Die Hochwassermarke zwei, ab der die Schifffahrt eingestellt werden muss, werde aber voraussichtlich nicht erreicht. Die Marke liegt in Köln bei 8,30 Meter.

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Die Stadt Köln hat rheinnahe Fuß- und Radwege vorsorglich gesperrt, wie sie am Montag mitteilte. Außerdem liefen Hochwasservorbereitungen wie ein Stegebau und der Aufbau eines Hubtoren im Stadtteil Rodenkirchen. Nach den Niederschlagsprognosen rechne die Stadt bis Mitte der Woche mit einem Wasserstand unterhalb von sieben Meter, also deutlich von der Hochwassermarke zwei entfernt.

An kleineren Flüssen in Nordrhein-Westfalen gab es nach Angaben des länderübergreifenden Hochwasserportals (LHP) am Montagmittag an elf von 87 Pegeln Hochwassermeldungen. Überwiegend wurde dabei Hochwasser der ersten von vier Stufen gemeldet - etwa an der Sieg, der Lenne und der Volme. Amtliche Hochwasserwarnungen gab es in NRW bis Montagmittag nicht, allerdings gab es zwei Warnmeldungen in der Nähe der Landesgrenze für Rheinland-Pfalz für den Rhein und die Sieg.

Hochwasser sorgt an Mosel für überflutete Straßen und Wege

Wegen anhaltend starker Regenfälle ist die Mosel über die Ufer getreten und hat vereinzelt Wege und Straßen überschwemmt. Die Schifffahrt sollte im Verlauf des Montags eingestellt werden, wenn am Pegel Trier die 6,95 Meter erreicht werden, wie ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes sagte. „Das wird passieren.“

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Wegen Hochwassers seien bereits seit Sonntag keine Schiffe mehr unterwegs. Wenn der Pegelstand so nahe am höchsten schiffbaren Wasserstand liege, legten die Schiffe in der Regel an oder suchten einen Schutzhafen auf, so der Sprecher. Die Welle werde aber wohl „schneller wieder durch sein als zunächst erwartet“. Er ging davon aus, dass die Schifffahrt nur einen Tag gesperrt bleiben wird.

Denn laut Hochwasservorhersagezentrale des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz soll der Höchststand in Trier bereits am Dienstag erreicht werden - zwischen 7,15 und 7,45 Metern. Es handele sich um ein kleineres als ein zweijähriges Hochwasser. Normalstau am Pegel Trier sei bei 2,20 Metern, sagte der Fachmann in Trier.

An der Mittelmosel sind der Polizei zufolge in Bernkastel-Kues zwei Straßen wegen Überflutung gesperrt: die K134 zwischen Lieser und Kesten sowie die B53 zwischen Klostern Machern und der Lösnicher Brücke. Häuser seien nicht betroffen, sagte ein Sprecher der Polizei.

Fallende Pegel in Lahn und Nahe

An der Lahn waren nach einem Anstieg der Wasserstände am Wochenende die Höchststände am frühen Montag erreicht. Das Meldezentrum sagte eine „fallende Tendenz“ voraus. „Ein erneuter Wiederanstieg in den nächsten Tagen wird nicht vorhergesagt.“ Auch an der Nahe werde der Wasserstand ab Dienstag wieder fallen, ebenso an der Glan.

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RND/dpa

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