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Schwestern ertrinken vor Mallorca – nun erhebt die Mutter schwere Vorwürfe

Nach dem Tod zweier deutscher Urlauberinnen, die im September im Meer vor Mallorca ertrunken sind, erhebt die Mutter der Schwestern nun schwere Vorwürfe (Archivbild).

Nach dem Tod zweier deutscher Urlauberinnen, die im September im Meer vor Mallorca ertrunken sind, erhebt die Mutter der Schwestern nun schwere Vorwürfe (Archivbild).

Nach dem Tod zweier deutscher Urlauberinnen, die im September im Meer vor Mallorca ertrunken sind, erhebt die Mutter der Schwestern nun schwere Vorwürfe. Wie die „Bild“ am Sonntag berichtet, fühle sich die Frau von den „Behörden mit dieser Situation komplett alleingelassen“.

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Der Unfall hatte sich vor der Küste von Cala Mandia im Osten der spanischen Mittelmeerinsel ereignet, teilte die mallorquinische Polizei im September mit. Die beiden Todesopfer waren 23 und 25 Jahre alt und kommen den Angaben zufolge aus Lemgo bei Bielefeld. Die Schwestern seien nach ersten Erkenntnissen gegen 2.30 Uhr zusammen mit vier weiteren jungen Touristen und einem 30 Jahre alten Urlauber, die alle aus Deutschland stammen, trotz roter Flagge ins Meer gegangen, hieß es.

Das Meer sei zu dem Zeitpunkt von einem Sturm und starken Wellengang sehr aufgewühlt gewesen. Die Leiche der 23-Jährigen wurde nach Angaben der Polizei und des Rettungsdienstes nach einiger Suche aus dem Meer geborgen. Bei der 25-Jährigen hätten Sanitäter am Strand Wiederbelebungsversuche, die zunächst auch erfolgreich gewesen seien, durchgeführt. Die junge Frau sei ins Universitätskrankenhaus der Inselhauptstadt Palma gebracht worden, dort sei aber ihr Hirntod festgestellt worden, hieß es.

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Vom Tod ihrer Töchter soll die Mutter dem Bericht zufolge nicht durch Behörden erfahren haben. Eine Freundin ihrer Tochter habe sie am Tag nach dem Unglück kontaktiert und sie über den Tod ihrer Tochter informiert. Ihre andere Tochter liege im Krankenhaus, jedoch sei zu diesem Zeitpunkt bereits der Hirntod der Frau festgestellt worden. Erst nach einer Stunde habe die Mutter erfahren, dass auch ihre zweite Tochter tot sei: „Niemand hat uns offiziell informiert. Weder die spanische Polizei noch das deutsche Konsulat auf Mallorca“, sagt sie in dem Bericht.

Auch die Freigabe ihrer Töchter habe sich lange hingezogen. Nach Angaben der trauernden Mutter seien die Leichen erst neun Tage nach dem Unglück nach Deutschland überführt worden. Darüber hinaus sei die Familie noch mit horrenden Rechnungen konfrontiert worden. Neben einem Betrag von 9500 Euro, der an das örtliche Bestattungsinstitut zu zahlen gewesen sei, sei noch eine weitere Summe von 25.000 Euro für den Bergungseinsatz und die Überführung der Schwestern nach Deutschland hinzugekommen. Sie hoffe nun, dass anderen deutschen Touristen, die auf Mallorca in eine Notlage geraten, künftig besser geholfen wird.

RND/liz mit dpa

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