Sieben Tote bei Gefangenenmeuterei in Paraguay
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Paraguay, Villa Elisa: Insassen werfen Ziegelsteine auf die Polizei vom Dach des Tacumbú-Gefängnisses während eines Aufstandes. Die Insassen haben kurzzeitig die Kontrolle über den Ort übernommen.
© Quelle: Jorge Saenz/AP/dpa
Asunción. Bei einer Gefangenenmeuterei in der größten Haftanstalt von Paraguay sind sieben Menschen ums Leben gekommen. Bei den Toten in dem Gefängnis Tacumbú in der Hauptstadt Asunción handele es sich um Häftlinge, sagte Staatsanwalt Giovanni Grisetti am Dienstag im Fernsehsender ABC TV. Die genauen Todesumstände waren zunächst unklar. Zunächst waren sechs Tote vermeldet worden, bei der Durchsuchung des Gefängnisses sei dann aber eine weitere Leiche entdeckt worden, sagte Justizministerin Cecilia Pérez am Mittwoch im Fernsehsender ABC TV.
Häftlinge nahmen Gefängniswärter als Geiseln
Zuvor hatten einige Insassen Teile des Gefängnisses unter ihre Kontrolle gebracht und mehrere Wärter als Geiseln genommen. Sie forderten bessere Haftbedingungen. Nach Verhandlungen mit Justizministerin Cecilia Pérez ließen die Gefangenen die Beamten frei.
Die Krawalle entzündeten sich nach Angaben der Behörden an Gerüchten über die Verlegung von Häftlingen. Tatsächlich sollte ein Schwerverbrecher in eine andere Haftanstalt gebracht werden, weil es Hinweise auf einen Fluchtplan gab. Offenbar fürchteten viele Gefangene daraufhin, ebenfalls verlegt zu werden.
RND/dpa