Studie: 2020 deutlich mehr Menschen in US-Städten getötet

Ein Demonstrant wirft bei Zusammenstößen vor dem Gerichtsgebäude von Kenosha County während einer dritten Nacht von Protesten einen Gegenstand auf Polizeibeamte.

Ein Demonstrant wirft bei Zusammenstößen vor dem Gerichtsgebäude von Kenosha County während einer dritten Nacht von Protesten einen Gegenstand auf Polizeibeamte.

O’Fallon. In großen Städten in den USA sind laut einer neuen Studie im vergangenen Jahr deutlich mehr Menschen getötet worden als im Jahr zuvor. Faktoren dafür seien auch die Corona-Pandemie und die Unruhen bei Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt gewesen, hieß es in dem Bericht, der für 2020 eine 30-prozentige Zunahme von Tötungsdelikten gegenüber dem Vorjahr feststellte.

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Veröffentlicht wurde die Studie am Sonntag von der National Commission on COVID-19 and Criminal Justice und der Organisation Arnold Ventures. Sie untersuchte die Kriminalitätsraten in 34 Städten unterschiedlicher Größe, darunter die Metropolen New York, Los Angeles und Chicago. In Chicago lag die Zunahme der Tötungsdelikte bei 55 Prozent, in New York bei 43 Prozent.

Großer Anstieg nach Tötung von George Floyd

Besonders groß war der Anstieg den Autoren zufolge in den Monaten nach der Tötung des Schwarzen George Floyd durch einen Polizisten Ende Mai, der landesweit Proteste und Unruhen auslöste.

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Zusammengetragen wurden die Ergebnisse der Studie aus Daten von Polizeibehörden. Staatliche Statistiken zur Mordrate 2020 stehen noch aus. Doch die Autoren der Studie rechnen damit, dass im vergangenen Jahr der Anstieg bei den Tötungsdelikten auch nach diesen Daten so hoch war wie in keinem Jahr zuvor. Der bisherige Höchstwert lag 1968 bei 13 Prozent.

Über einen längeren Zeitraum gesehen ist die Zahl der Tötungsdelikte in den USA aber rückläufig. 1995 gab es noch 19,4 gewaltsame Todesfälle auf 100 00 Einwohner, in den 34 untersuchten Städten waren es 2020 11,4.

RND/AP

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