Sturm: Kreuz droht von Düsseldorfer Kirche zu stürzen

Ein Wagen der Düsseldorfer Feuerwehr steht vor der Maxkirche in der Altstadt. Laut den Einsatzkräften droht ein Kreuz wegen des Sturms «Klaus» von der Kirchenspitze zu fallen.

Ein Wagen der Düsseldorfer Feuerwehr steht vor der Maxkirche in der Altstadt. Laut den Einsatzkräften droht ein Kreuz wegen des Sturms «Klaus» von der Kirchenspitze zu fallen.

Essen. Orkanartige Böen sind am Donnerstagmittag gleich an mehreren Stellen in Nordrhein-Westfalen gemessen worden. In Nörvenich verzeichnete der Deutsche Wetterdienst eine Windgeschwindigkeit von 104 Kilometern pro Stunde, in Wuppertal von 103 Kilometern pro Stunde. Geschwindigkeiten von 103 bis 117 Kilometern pro Stunde entsprechen Windstärke elf.

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Vermutlich infolge des Sturms drohte am frühen Nachmittag in der Düsseldorfer Innenstadt ein Kreuz von einem Kirchturm zu stürzen. Höhenretter der Feuerwehr seien im Einsatz, twitterte die Feuerwehr Düsseldorf. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Die bis zum Mittag stärkste Böe in Düsseldorf hatte nach vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes eine Geschwindigkeit von knapp 80 Kilometern pro Stunde, was Windstärke neun entspricht. Über weitere größere Schäden oder Verletzte in NRW wurde zunächst nichts bekannt.

In Wuppertal zählte die Feuerwehr nach Angaben eines Sprechers bis zum frühen Nachmittag 22 sturmbedingte Einsätze. Meist ging es um abgeknickte Äste, in einem Fall um eine abgeknickte Regenrinne. In einem Park stürzte ein Baum auf eine Stromleitung. Es sei „alles noch überschaubar“, sagte der Sprecher. Die Feuerwehr Krefeld räumte einen Baum weg, der in eine Straßenbahnoberleitung gestürzt war. Bäume und Äste mussten auch die Feuerwehren im Kreis Coesfeld wegräumen. Ein Sprecher bezeichnete die Lage dort am Mittag aber als „weitgehend entspannt“.

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Gewitter können aber bis in die Nacht zum Freitag anhalten

Auf der Bahnstrecke zwischen Gummersbach und Marienheide lag zeitweise ein Baum auf dem Gleis. Am frühen Nachmittag war die Strecke aber bereits wieder frei. Ein Baum fiel auch auf die Strecke der S6 zwischen Langenfeld und Köln-Mülheim. Die Bahnen werden umgeleitet, twitterte die Bahn. Im Autobahnkreuz Marl-Nord musste die Verbindung von der A52 aus Marl kommend auf die A43 Richtung Münster gesperrt werden. Der Grund: Bäume drohten sturmbedingt umzukippen und mussten gefällt werden, wie die Autobahngesellschaft twitterte.

Der Deutsche Wetterdienst hielt am frühen Nachmittag orkanartige Böen vor allem im Norden Nordrhein-Westfalens weiterhin für möglich. Die Wetterexperten wollten gegebenenfalls entsprechende Unwetterwarnungen für die betroffenen Landkreise veröffentlichen. In einer Vorabinfo hatte der DWD bereits vor kräftigen Schauern und Gewittern mit örtlich orkanartigen Böen der Windstärke elf gewarnt. Die Böen sollen demnach im Laufe des Nachmittags und des Abends zögerlich nachlassen. Die Gewitter können aber bis in die Nacht zum Freitag anhalten.

Wuppertaler Zoo kurzfristig geschlossen

Aus Sicherheitsgründen schloss der Wuppertaler Zoo kurzfristig seine Tore. Es bestehe die Gefahr, dass etwa einzelne Äste herabstürzen, berichtete der Zoo am Donnerstagvormittag. Besucher sollen ihre Tickets erstattet bekommen. Die Stadt Viersen schloss die städtischen Friedhöfe. Geplante Bestattungen sollten aber stattfinden. Die Stadt riet von Spaziergängen im Wald und in den Parks ab.

Der Kreis Recklinghausen schloss sein in einer Leichtbauhalle untergebrachtes Impfzentrum in Recklinghausen für vier Stunden bis zum Nachmittag. Das Impfzentrum des Kreises Heinsberg stellte am Mittag den weiteren Betrieb für Donnerstag ein. „Die für die Anmeldung und Nachbetreuung genutzten Zelte bieten bei den aktuellen Windstärken nicht ausreichend Sicherheit“, erklärte der Leiter des Impfzentrums, Thomas Kähler, laut einer Mitteilung.

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Der Kreis Wesel nahm wegen der Wetterlage nicht an dem landesweiten Probealarm teil. „Damit es durch das Heulen der Sirenen während des Sturms nicht zu Verunsicherung oder Missverständnissen kommt, sagen wir den Probealarm dieses Mal ab“, hatte der Kreis am Mittwoch mitgeteilt.

RND/dpa

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