„Symbol des Kolonialismus“: Oxford-Studierende wollen Queen-Porträt entfernen
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Oxford-Studierende wollen ein Porträt der Queen aus einem Gemeinschaftsraum entfernen lassen.
© Quelle: Getty Images
Ein Bild von Queen Elizabeth II. sorgt in Großbritanniens Oxford-Universität aktuell für Diskussionen. Studierende des Instituts Magdalen College möchten das Porträt der Monarchin im Gemeinschaftsraum der Vereinigung Middle Common Room abhängen. Wie „The Evening Standard“ berichtet, haben die Mitglieder mehrheitlich für die Entfernung des Bildes gestimmt. Als Erklärung führten sie an, dass die britische Königin ein „Symbol des Kolonialismus“ sei.
Britischer Bildungsminister: „Einfach absurd“
Der britische Bildungsminister Gavin Williamson der konservativen Partei kritisiert die Abstimmung. „Dass Studenten der Universität Oxford ein Bild der Königin entfernen, ist einfach absurd“, schreibt der Politiker auf Twitter. „Sie ist das Staatsoberhaupt und ein Symbol für das, was das Beste an Großbritannien ist. Während ihrer langen Regierungszeit hat sie unermüdlich daran gearbeitet, die britischen Werte von Toleranz, Inklusivität und Respekt in der ganzen Welt zu fördern.“
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College-Präsidentin unterstützt Studierende
Doch die Präsidentin des Magdalen College, Dinah Rose, verteidigt die Studierenden. „Hier sind einige Fakten über das Magdalen College und Ihre Majestät, die Königin. Der Middle Common Room ist eine Organisation von Masterstudenten und Doktoranden“, erklärt Rose auf Twitter.
Zudem würden sie nicht das ganze Magdalen College repräsentieren. „Vor ein paar Jahren, etwa 2013, kauften sie das Bild der Queen, um ihren Gemeinschaftsraum zu dekorieren.“
Rose fügt hinzu: „Sie haben kürzlich dafür gestimmt, es abzunehmen. Beide Entscheidungen haben sie selbst zu treffen, nicht das College. Magdalen unterstützt die freie Meinungsäußerung und die politische Debatte, und das Recht (...) auf Autonomie. Vielleicht werden sie dafür stimmen, es wieder aufzuhängen, vielleicht auch nicht. In der Zwischenzeit wird das Foto sicher aufbewahrt.“
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Während des Studiums gehe es darum, Ideen zu erforschen und zu debattieren. „Manchmal geht es auch darum, die ältere Generation zu provozieren“, schreibt Rose. „Anscheinend ist das heutzutage gar nicht so schwer.“
RND/am