Tesla ohne Fahrer auf Autobahn unterwegs: Halter saß auf dem Rücksitz
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Auf dem Lenkrad des Elektroautos Model 3 von Tesla ist das Logo zu sehen. (Archivfoto)
© Quelle: Christophe Gateau/dpa
Oakland. Ein Mann ist auf dem Rücksitz seines selbstfahrenden Tesla über eine Autobahn in Kalifornien gefahren. Der 25-Jährige sei angehalten und wegen rücksichtslosen Fahrens festgenommen worden, teilte die Autobahnpolizei mit. Außer ihm saß niemand in dem Tesla Model 3. Mehrere andere Autofahrer hatten am Montagabend über den Notruf gemeldet, dass ein Wagen ohne Fahrer auf der Interstate 80 über die Brücke zwischen San Francisco und Oakland unterwegs war.
Ein Motorradpolizist entdeckte den Wagen und konnte sehen, wie der Mann auf den Fahrersitz kletterte, bevor er stehenblieb. Der Fahrer habe am 27. April schon einmal eine Anzeige wegen eines ähnlichen Vorfalls erhalten, hieß es von der Autobahnpolizei. Der Fernsehsender KTVU berichtete, der 25-Jährige habe nach seiner Freilassung aus dem Polizeigewahrsam am Dienstag gesagt, das Fahren auf dem Rücksitz sei nicht gefährlich und er werde es wieder tun.
Tesla äußerte sich bislang nicht zu dem Fall
Der Tesla hat einen Autopiloten, der den Wagen in der Spur und auf Abstand von anderen Fahrzeugen hält, und ein System für autonomes Fahren, das von einer begrenzten Zahl an Fahrern getestet wird. Welche Methode der 25-Jährige nutzte und ob er einer der Tester war, blieb zunächst unklar. Tesla war für eine Stellungnahme am Mittwoch zunächst nicht erreichbar.
In den Gebrauchsanleitungen weist der Autobauer daraufhin, dass keines der beiden Systeme völlig autonom agieren sollte und das die Fahrer jederzeit bereit sein sollten einzugreifen. Eigentlich sollte es auch einen Warn- und Abschaltmechanismus geben, wenn für längere Zeit niemand die Hand am Lenkrad hat. In den USA kamen bei Unfällen mit dem Autopiloten mindestens drei Menschen ums Leben.
RND/AP