Tödliche Schüsse bei Anti-Rassismus-Demo in Kenosha: Kyle R. freigesprochen

Der Angeklagte Kyle R.

Der Angeklagte Kyle R.

Im Prozess wegen der Tötung von zwei Männern bei Anti-Rassismus-Protesten in Kenosha im US-Staat Wisconsin ist der 18-jährige Angeklagte in allen Punkten freigesprochen worden. Die Geschworenen verkündeten nach fast dreieinhalb Tagen Beratung am Freitag ihre Entscheidung. Der Angeklagte Kyle R. brach bei der Verkündung in Tränen aus und umarmte einen seiner Anwälte. Im Falle einer Verurteilung hätte ihm eine lebenslange Haftstrafe gedroht.

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R. wurden Mord und andere Verbrechen zur Last gelegt. Der 18-Jährige hatte angegeben, in jener Krawallnacht um sein Leben gefürchtet und in Notwehr gehandelt zu haben.

Die Staatsanwaltschaft hatte von R. hingegen das Bild eines „Möchtegernsoldaten“ gezeichnet, der die Gewalt erst provoziert habe. So bezeichnete Staatsanwalt Thomas Binger die Tötung eines der Opfer als ungerechtfertigten „Mord“. Er erinnerte die Jury auch an die eigene Aussage von R., laut der er gewusst habe, dass das Opfer unbewaffnet gewesen sei.

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In Kenosha tobten Unruhen nach dem Tod eines Schwarzen

R. stand vor Gericht, weil er im August 2020 auf drei Männer geschossen und zwei von ihnen tödlich verletzt haben soll. In Kenosha tobten zu diesem Zeitpunkt schwere Unruhen, nachdem dem Afroamerikaner Jacob Blake bei einem Polizeieinsatz mehrmals in den Rücken geschossen worden war.

Der damals 17 Jahre alte R. war mit einem Gewehr und Verbandszeug eigens von seinem Heimatstaat Illinois nach Kenosha gereist, um nach eigenem Bekunden Eigentum vor Randalierern zu schützen.

RND/AP/seb

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