Trump feiert sich mit selbstgebasteltem „Time“-Cover

Die echte Ausgabe des „Time Magazine“ mit Schauspielerin Kate Winslet (l.) und die Fälschung.

Die echte Ausgabe des „Time Magazine“ mit Schauspielerin Kate Winslet (l.) und die Fälschung.

Washington. Der beharrlich mit "Fake News"-Vorwürfen gegen kritische Medien wetternde US-Präsident Donald Trump hat mit gefälschten Titelbildern den Unmut des "Time Magazine" auf sich gezogen. Der Republikaner schmückte sich mit einem echt aussehenden Cover an den Wänden seiner Golfclubs, auf dem er mit verschränkten Armen in die Kamera blickt - darunter eine Schlagzeile mit Bezug auf Trumps TV-Show: "Donald Trump: "The Apprentrice" ist ein Riesen-TV-Erfolg!"

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Das Problem dabei: Eine solche „Time“-Ausgabe hat es nie gegeben. Das gefälschte Cover ist auf den 1. März 2009 datiert. Tatsächlich gab es bloß eine Ausgabe am 2. März 2009, die aber Schauspielerin Kate Winslet zeigt. Das bestätigt auch die Redakteurin Radhika Jones: „Ich hab diese Ausgabe des Magazins über Kate Winslet bearbeiten. Und ich kann bestätigen, dass sie echt ist!“, schrieb sie beim Kurznachrichtendienst Twitter.

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Trump soll alle Cover abhängen

Nach Angaben des „Time Magazine“ hing das gerahmte Fake-Titelbild in mindestens 5 der 17 Trump-Golfclubs von Florida bis Schottland, einige seien aber bereits abgenommen worden. Ein Sprecher des Verlags Time Inc., in dem das Nachrichtenmagazin erscheint, bestätigte, die Trump Organization sei darum gebeten worden, alle gefälschten Titel zu entfernen. Die Trump Organization und das Weiße Haus wollten den Bericht nicht kommentieren. Die fiktive Schlagzeile "Obamas nächster Schritt: Kann er die Kosten des Gesundheitswesens eindämmen?" ist vor dem Hintergrund der Diskussionen um "Obamacare" besonders brisant. Trotz jahrelangen Sturmlaufs gegen „Obamacare“ finden die US-Republikaner derzeit keine eigene Mehrheit für eine von ihnen konzipierte Krankenversicherung.

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Trump wird nicht müde, große Medien wie CNN, ABC, MSNBC, der „Washington Post“ oder der „New York Times“ mit dem Vorwurf von „Fake News“ in Misskredit zu bringen. „Oh mein Gott“, kommentierte ein Reporter der „Washington Post“ in gespielter Aufregung und in Großbuchstaben auf Twitter: „Die Fake News kommen direkt aus Trumps Golfclub.“

Von RND/dpa/are

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