Unfall am Set: Produzenten von „Rust“ sollen auf umfassendes Versicherungspaket verzichtet haben

Die Produzenten von „Rust“ stehen in der Kritik wegen Sparmaßnahmen.

Die Produzenten von „Rust“ stehen in der Kritik wegen Sparmaßnahmen.

Bei dem Todesfall während der Dreharbeiten für Alec Baldwins Film „Rust“ gibt es erneut Kritik an den Produzenten. Bereits das Crewmitglied Serge Svetnoy schrieb den Produzenten eine Mitschuld zu. Sie hätten versucht Geld zu sparen und deshalb unter anderem Leute angestellt, die nicht über die nötigen Kenntnisse verfügt hätten. Die Vorwürfe, an den falschen Stellen gespart zu haben, verschärften sich nun, als bekannt wurde, dass das Team hinter „Rust“ auf eine wichtige Versicherung verzichtet hat.

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Unabhängige Filmproduktionen wie „Rust“, die nur ein paar Millionen Dollar kosten, haben in der Regel zwei Versicherungen. Baldwin und seine Kollegen schlossen jedoch nur eine ab, wie die „New York Times“ berichtete. Sie kauften zwar ein umfassendes Versicherungspaket, das zahlreiche mögliche Probleme abdeckte, darunter Schäden an der Ausrüstung, Verletzungen der Schauspieler und der Crew und im schlimmsten Fall einen Todesfall am Set. Die „Rust“-Produzenten schlossen jedoch keine Vollendungsgarantie ab. Dabei handelt es sich um eine Art Haftpflichtversicherung, die den Fall abdeckt, dass etwas Tragisches passiert und die Produktion nicht abgeschlossen werden kann.

„Der letzte Ort, an dem man Geld sparen sollte“

Diese Versicherung ist oft teuer und kostet etwa 2 Prozent des Budgets eines Films. Auf diese umfassende Absicherung zu verzichten sei in Hollywood kein Zeichen von Optimismus, sondern von Sparsamkeit. „Produzenten, die keine Vollendungsgarantie abschließen wollen, tun dies nur, um Geld zu sparen“, sagt Randy Greenberg, ein Produzent, Berater für Filmfinanzierung und ehemaliger Studioleiter der „New York Times“. „Und das ist der letzte Ort, an dem man Geld sparen sollte.“

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Zu diesen Sparmaßnahmen lehnte die Produktionsfirma von „Rust“ bisher eine Stellungnahme ab, obwohl die Produzenten letzte Woche erklärten, dass sie „bei allen Untersuchungen und Ermittlungen kooperieren werden“, berichtete die „New York Times“.

Produzenten in der Verantwortung

Vor allem bei unabhängigen Filmen seien die Produzenten letztlich für die Geschehnisse am Set verantwortlich. „Die Verantwortung sollte bei ihnen liegen“, sagt Mark Stolaroff, Produzent, Dozent für unabhängiges Filmemachen und ehemaliger Geschäftsführer einer Produktionsfirma. „Als Produzent sind sie dafür verantwortlich, die Sicherheitsprotokolle zu überprüfen, nicht nur am Drehtag, sondern auch bei der Planung“. Dass „Rust“ keine Vollendungsgarantie hatte, habe ihn „schockiert“.

RND/vkoe

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