US-Bundesstaat will Jüngere mit 100-Dollar-Prämie zum Impfen animieren

Im US-Bundesstaat West Virginia sollen jüngere Bürgerinnen und Bürger für jede Impfung eine Prämie von 100 Dollar bekommen.

Im US-Bundesstaat West Virginia sollen jüngere Bürgerinnen und Bürger für jede Impfung eine Prämie von 100 Dollar bekommen.

Washington. Der US-Bundesstaat West Virgina bietet Bürgern im Alter von 16 bis 35 Jahren als Belohnung für eine Corona-Impfung ein Wertpapier in Höhe von 100 US-Dollar (83 Euro) an. Es gehe darum, diese Bevölkerungsgruppe „wirklich zu motivieren“, um die Pandemie gemeinsam zu besiegen, erklärte Gouverneur Jim Justice am Montag (Ortszeit). „Sie nehmen die Impfung nicht so schnell an, wie wir uns das wünschen“, sagte Justice. „Wenn wir wirklich Fortschritt machen wollen, dann müssen wir unsere jüngeren Leute geimpft kriegen.“

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Auch bereits geimpfte Bürger der Altersgruppe – insgesamt rund 380.000 Menschen – hätten Anspruch auf die Anleihe, erklärte Justice. Finanziert wird die Belohnung demnach mit Mitteln aus dem jüngst vom US-Kongress verabschiedeten Konjunkturprogramm. Die genauen Modalitäten der Kampagne sollen später bekannt gegeben werden.

Über die Hälfte der Bevölkerung in West Virginia ist bereits geimpft

In dem Bundesstaat mit rund 1,8 Millionen Einwohnern haben bislang rund 52 Prozent der Menschen, die älter als 16 Jahre sind, mindestens die erste Impfung erhalten. Aber die Nachfrage habe in den vergangenen Wochen abgenommen, erklärte der Gouverneur. Wenn es gelingen sollte, 80 Prozent der jüngeren Bürger zu impfen, könnte der Staat eine Impfquote von rund 70 Prozent erreichen „und dem Virus ein Ende bereiten“, sagte er. „Wenn wir das schaffen, sind die Masken weg, die Krankenhausaufenthalte verschwinden, und die Todesfälle werden minimal“, sagte der Republikaner.

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Die Impfkampagne in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, schreitet zügig voran. Der Gesundheitsbehörde CDC zufolge erhielten bislang rund 141 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis, 96 Millionen Menschen sind bereits vollständig geimpft. Rund 37 Prozent der Erwachsenen sind damit vollständig geschützt.

Experten warnen, dass es in den USA schon bald schwieriger werden dürfte, die Impfquote rasch zu steigern, weil die impffreudige Bevölkerung bereits versorgt sein wird. Vereinzelt wurden größere Impfzentren mangels Nachfrage bereits wieder geschlossen. Umfragen zufolge stehen etwa ein Viertel oder ein Fünftel der Amerikaner den Impfungen eher negativ gegenüber. Diesen Teil der Bevölkerung zu erreichen, dürfte schwerer werden, weswegen mancherorts schon über Anreize nachgedacht wird. Die US-Regierung hat versprochen, bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle 260 Millionen Erwachsenen zu haben.

RND/dpa

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