Verurteilter Mörder in Missouri hingerichtet
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Die Todeszelle eines Gefängnisses in den USA (Archivfoto).
© Quelle: Paul Buck/Epa/Dpa
Jefferson City. Wegen eines Raubmords an einem Ehepaar ist ein Mann im US-Staat Missouri hingerichtet worden. Carman Deck starb am Dienstagabend (Ortszeit) nach der Infektion einer Giftspritze im Staatsgefängnis in Bonne Terre. Das Schicksal des 56-Jährigen war schon tags zuvor besiegelt worden, als weder der Oberste Gerichtshof der USA noch Missouris Gouverneur Mike Parson einen Exekutionsstopp veranlasst hatten. Parson erklärte, bei dem im Sommer 1996 getöteten Paar habe es sich um „unschuldige Opfer der heimtückischen Gewalt von Carman Deck“ gehandelt. „Heute wurde der Gerechtigkeit Genüge getan.“
Gerichtsakten zufolge klingelten Deck und seine Schwester vor mehr als 25 Jahren beim Ehepaar in De Soto rund 72 Kilometer südwestlich von St. Louis unter dem Vorwand, nach dem Weg zu fragen. Sie wurden hineingelassen. Drinnen zückte Deck laut der Staatsanwaltschaft eine Pistole, befahl der Frau, einen im Haus versteckten Safe zu öffnen, Juwelen herauszuholen und Bargeld herauszurücken.
Daraufhin hielt Deck das Paar an, sich mit dem Bauch aufs Bett zu legen. Zehn Minuten lang habe er noch überlegt, was er machen solle, ehe er erst dem Mann zwei Mal in den Kopf schoss und bei dessen Ehefrau ebenso verfuhr. Nach einem Tipp wurde Deck noch am selben Abend im Großraum St. Louis festgenommen.
Deck war die fünfte Person, an der im laufenden Jahr in den USA das Todesurteil vollstreckt wurde. Zuvor hat es 2022 zwei Hinrichtungen in Oklahoma und jeweils eine in Alabama und in Texas gegeben. Im vergangenen Jahr waren in Amerika elf Menschen exekutiert worden - so wenige wie seit 1988 nicht mehr.
RND/AP