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Versammlung vor Klinik und Angriffe auf Polizisten: Clan-Chaos in Berlin

Die Polizei hatte in der Nacht gleich mehrfach mit dem Clan zu tun (Symbolbild).

Die Polizei hatte in der Nacht gleich mehrfach mit dem Clan zu tun (Symbolbild).

Berlin. Nachdem eine Frau in ein Krankenhaus in Kreuzberg geliefert wurde, gab es mehreren Orts Einsätze für die Polizei. Innerhalb kürzester Zeit hatten sich 30 Personen eines arabischen Clans vor der Klinik versammelt, woraufhin das Krankenhaus selbst die Polizei rief. Als die Beamten später eintrafen, fanden sie bereits 60 vor - allerdings, so die Beamten, sei alles recht ruhig abgelaufen.

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Die Beamten mussten sicherstellen, dass sich alle an die aufgrund der Corona-Pandemie geltenden Abstandsregelungen halten. Laut “rtl.de” war die Polizei damit beschäftigt, Clan-Mitglieder zu beruhigen. Die Notaufnahme und wichtige Zufahrtswege seien aber nicht von der Gruppe blockiert worden.

Raser wollen mehrfach Polizisten anfahren

Schon zuvor gab es offenbar Ärger mit einigen Familienmitgliedern. Zwei Autos nämlich, die zuvor von Zeugen am Wohnort der Person, die ins Krankenhaus eingeliefert wurde und wo der Rettungseinsatz stattgefunden hatte, gesichtet wurden, gerieten in der Nacht in Polizeikontrollen und gefährdeten mehrfach das Leben eines Beamten.

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Kurz nach 1 Uhr Montag- auf Dienstagnacht sei ein Porsche-Fahrer deutlich zu schnell in die Geschwindigkeitskontrolle gefahren, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Ein mit einer Warnweste bekleidete Polizist stellte sich auf die Fahrbahn, um das Auto zu stoppen, doch der Fahrer stoppte nicht - der Polizist musste zur Seite springen, um nicht vom Porsche erfasst zu werden. Das Auto wurde später von Zivilpolizisten gesichtet, nachdem der Fahrer zwei rote Ampeln missachtet hatte - allerdings war er so schnell unterwegs, dass die Beamten die Verfolgung nicht aufnehmen konnten.

Der 18-Jährige wendete, um noch einmal auf den Polizisten zuzufahren

Nur 20 Minuten später war ein VW-Fahrer mit 86 statt der erlaubten 30 Stundenkilometern erwischt. Der selbe Polizist wollte auch diesen Wagen stoppen, indem er sich auf die Straße stellte - doch auch dieser Fahrer verlangsamte zwar erst, beschleunigte dann aber wieder stark. Der Fahrer wendete sogar noch einmal, um auf den Polizisten zuzufahren, der auf die Gegenfahrbahn gesprungen war. Nachdem der Wagen mehrere rote Ampeln missachtete, krachte er schließlich in einen geparkten Polizeiwagen, der den VW zum Stoppen bringen sollte.

Der 18-jährige Fahrer sowie die Mitfahrer, zwei Männer von 20 und 43 Jahren und eine Frau im Alter von 34 Jahren, wurden zunächst festgenommen, später aber wieder freigelassen. Im Fahrzeug befand sich nach Polizeiangaben auch ein Messer.

Polizei-Gewerkschaft spricht von versuchtem Tötungsdelikt

Gegenüber “bild.de” sagte Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei Berlin: “Bei allem Verständnis für den schmerzhaften Verlust eines geliebten Menschen - In unserem Land gelten Gesetze, an die sich alle Menschen zu halten haben. Wer sich einer Verkehrskontrolle entzieht und nicht davor zurückschreckt, einen Menschen umzufahren, begeht ein versuchtes Tötungsdelikt." Er spricht weiter von “Problemen bei arabischen Clans in der organisierten Kriminalität.”

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Um welchen Clan es sich handelt und was mit der Frau, die ins Klinikum eingeliefert wurde, geschehen war, teilte die Polizei nicht mit. Auch gibt es keine Aussage darüber, in welchem Verhältnis die Person, die ins Krankenhaus kam, zu anderen Clan-Mitgliedern steht. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa wollte die Polizei Medienberichte nicht bestätigten, wonach die Frau im Klinikum gestorben ist.

RND/msk

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