Warmluft aus Nordafrika: Saharastaub und 20 Grad in Deutschland
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Februar 2021: Gelb-rötlich erscheint der Himmel über der Stuttgarter Innenstadt von einem Aussichtspunkt aus, weil in der Luft Saharastaub liegt.
© Quelle: Marijan Murat/dpa
Deutschland kann sich auf Frühlingsgefühle freuen: Die Temperaturen steigen in den kommenden Tagen auf bis zu 20 Grad! Schon am Dienstag wird es sehr mild: „Bei Werten bis zu 17 Grad ist der Frühling deutlich zu spüren“, sagte Sonja Stöckle von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach am Montag.
Saharastaub und „Blutregen“: Was bedeutet das für uns?
Dabei fällt am Dienstag von Westen her erst noch anhaltender Regen. Ganz im Norden und Süden bleibt es meist trocken. Am Mittwoch fallen im Südosten die letzten Regentropfen. Nachmittags verziehen sich die Wolken und es wird bis zu 20 Grad warm. Es könnte der wärmste Tag des bisherigen Jahres werden.
Grund für den Temperaturanstieg ist Warmluft aus Nordafrika, die über Europa strömt. Diese bringt schon ab Dienstag Wetterphänomene nach Deutschland, die es bereits im Februar des vergangenen Jahres gab: Saharastaub und „Blutregen“.
Staub und Sand aus der Sahara können bei entsprechender Wetterlage bis nach Deutschland vordringen. Dabei wird feiner Sand aus der Sahara-Wüste vom heißen Wind über das Meer weitergetragen. Durch den feinen Sand, der in der Luft liegt, kann die Sichtweite mitunter stark begrenzt sein. Der Himmel färbt sich durch die Partikel in der Höhenluft orange bis rot. Es kann zu spektakulären Sonnenaufgängen und Sonnenuntergängen kommen.
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Wie Modelle verschiedener Meteorologen zeigen, wird der Saharastaub Deutschland am Dienstag erreichen. Allerdings bewegt sich dieser in großer Höhe und höchstens in Teilen Süddeutschlands in Bodennähe. Die Luftqualität wird kaum bis gar nicht beeinflusst und ist nicht bedenklich für Menschen.
„Blutregen“: Saharastaub wird ausgewaschen
Der Begriff „Blutregen“ stammt aus dem Mittelalter und folgt aus der damaligen Erklärung für das Wetterphänomen: Viele hielten den rötlichen Regen für eine Strafe Gottes oder einen Unglücksbringer. Eigentlich bedeutet die Farbe aber vor allem eines: eine Verschmutzung des Regens. „Im Endeffekt wird der noch vorhandene Saharastaub aus der Atmosphäre gewaschen“, sagte Jürgen Schmidt von Wetterkontor gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
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Seltenes Wetterphänomen: Im Februar 2021 liegen Staub und Sand aus der Sahara in der Luft über Stuttgart und färben den Himmel schwefelgelb.
© Quelle: imago images/Arnulf Hettrich
Vielfach äußert sich das vor allem in einem schmierigen Film. „Der Regen lagert sich dann auf Autos, Gartenmöbeln und anderen Geständen ab, und nach dem Verdunsten des Wassers sieht man den Staub“, führte Schmidt aus.
Wolken- und Regenband am Donnerstag
Am Donnerstag zieht im Nordwesten ein Wolken- und Regenband durch. Im Südosten bleibt es ganztags sonnig. Meist wird es 13 bis 19 Grad warm, aber nur in der Tagesmitte. Die Meteorologin Sonja Stöckle vom DWD rät zum Zwiebel-Look: „In den Frühstunden muss die Winterjacke bei verbreitet leichtem Frost ausgepackt werden, zur Mittagspause das T-Shirt.“
RND/nis mit dpa